WHO berichtet Rekordzahl an neuen Fällen in 24 Stunden

Medizinisches Personal in Indonesien
183.000 neue Fälle am Sonntag - Fast zwei Drittel in Nord- und Südamerika. In China wurden 18 Fälle gemeldet, in Deutschland ist der R-Wert auf über 2 gestiegen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Sonntag 183.020 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert. Das war der höchste jemals innerhalb von 24 Stunden registrierte Anstieg. 116.000 dieser neuen Fälle, das sind 63,4 Prozent, entfielen auf Nord- und Südamerika. Weltweit gab es bisher laut WHO über 8,7 Millionen registrierte Ansteckungen und über 461.000 Tote.

Eine Million Infizierte in Brasilien 

Brasilien allein verzeichnet nach offiziellen Angaben im Zusammenhang mit dem Coronavirus insgesamt mehr als eine Million Fälle und mehr als 50.000 Todesopfer. Die Zahl der Toten ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 641 auf 50.617 gestiegen. Weitere 17.459 Infektionen lassen die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 1.085.038 klettern.

China meldet 18 neue Coronavirus-Fälle

Die nationale Gesundheitskommission in China meldet indes binnen 24 Stunden 18 neue bestätigte Coronavirus-Fälle, neun davon in Peking. Tags zuvor waren 26 Fälle aufgetreten, darunter 22 in der Hauptstadt. Nach offiziellen Angaben sind sieben weitere asymptomatische Fälle verzeichnet, die in China nicht zu den bestätigten Fällen zählen, da die Infizierten keinerlei Symptome zeigen.

537 Corona-Infektionen in Deutschland

In Deutschland haben die lokalen Behörden dem Robert Koch-Institut 537 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 190.359 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Montagmorgen meldete (Datenstand 22.06., 0 Uhr).

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, stieg nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 21.6., 0.00 Uhr, auf 2,88 (Vortag: 1,79). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel zwischen zwei und drei weitere Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Der Wert reagiere auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen, verursacht etwa durch einzelne Ausbrüche, empfindlich, wie das RKI erläutert. Insbesondere bei einer insgesamt kleinen Anzahl von Neuerkrankungen könne dies zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen stieg dieser Wert mit Datenstand 21.6., 0.00 Uhr, auf 2,03 (Vortag: 1,55). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Kommentare