16 Jahre rückwirkend: Facebook muss US-Nutzern Entschädigung zahlen

Mensch tippt seine Login-Daten für Facebook auf dem Smartphone ein
Facebook muss seinen Userinnen und Usern 725 Millionen US-Dollar zurückzahlen. Die Antragsfrist geht bis Ende August.

Jeder, der in den letzten 16 Jahren in den USA die Social-Media-Plattform Facebook genutzt hat, kann jetzt einen Teil des 725-Millionen-Dollar-Vergleichs des Mutterunternehmens Meta erhalten.

Der Vergleich geht auf eine Sammelklage gegen Facebook zurück, wonach das Unternehmen Informationen unzulässigerweise an Drittanbieter weitergegeben hat. Mit der Einigung, die im August des Vorjahres erzielt wurde, wird ein langwieriger Rechtsstreit beigelegt. Dieser war durch Enthüllungen im Jahr 2018 ausgelöst worden, als bekannt wurde, dass Facebook dem britischen Politikberatungsunternehmen Cambridge Analytica den Zugriff auf Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern erlaubt hatte.

➤ Mehr zum Thema: Cambridge-Analytica-Skandal: Meta zahlt 725 Millionen Dollar

Meta räumte kein Fehlverhalten ein, erklärte aber, die Einigung sei "im besten Interesse unserer Gemeinschaft und unserer Aktionäre." Die Anwälte der Kläger nannten die vorgeschlagene Einigung die größte, die jemals in einer US-Datenschutz-Sammelklage erreicht wurde, und die höchste, die Meta jemals für die Beilegung einer Sammelklage bezahlt habe.

Wer kommt wie an sein Geld

Der Vergleich bedeutet, dass alle Personen, die Facebook zwischen dem 24. Mai 2007 und dem 22. Dezember 2022 genutzt haben und eine Wohnadresse in den USA haben, eine Geldforderung einreichen können. Wer einen Anspruch geltend machen möchte, muss dies bis zum 25. August 2023 online hier tun. 

Nutzerinnen und Nutzer, die aus dem Vergleich aussteigen wollen, müssen dies bis heute, 26. Juli, um 23:59 Uhr Pazifischer Standardzeit (PST) tun. Ein Grund dafür wäre etwa, wenn User eine separate Klage einreichen wollen. Bis heute können Nutzerinnen und Nutzer zudem einen Widerspruch gegen den Vergleich einlegen.

Wie viel Geld man bekommt

Wie viel Geld jeder Facebook-User aus dem Vergleich enthält, ist davon abhängig, wie viele Personen einen Antrag stellen. Die persönliche Abfindungssumme ist zudem von der Dauer, in der man ein aktives Facebook-Konto hatte, abhängig.

Wann genau das Geld ausgezahlt wird, ist bis dato noch nicht klar. Aber: "Die Vergleichszahlungen werden so bald wie möglich ausgezahlt, wenn das Gericht dem Vergleich endgültig zustimmt und alle Rechtsmittel abgeschlossen sind", heißt es auf der Website.

Kommentare