Überfall für die Klicks: YouTube-Dreh löste Polizei-Großeinsatz aus

(Symbolbild)
In der deutschen Stadt Essen stellte ein bewaffnetes Großaufgebot an Polizisten die vermeintlichen "Räuber" - Zwei Jugendliche mit Softairpistolen.

Der Dreh eines Amateurvideos über einen Raubüberfall auf einen Kiosk in Essen hat einen Großalarm der Polizei ausgelöst. Zwei Jugendliche mit einer täuschend echt aussehenden Softairwaffe und mehrere weitere Beteiligte wurden von den Einsatzkräften mit gezogenen Schusswaffen gestellt, wie die Beamten in der Ruhrgebietsstadt am Mittwoch mitteilten.

Verantwortlich für die Aufnahmen war demnach ein 29-Jähriger, der einen Film für die Plattform YouTube drehen wollte. Die beiden "Hauptdarsteller" im Alter von 16 und 17 Jahren sahen sich beim Verlassen des Kiosks am Dienstagnachmittag plötzlich zwei Polizistinnen mit Waffe im Anschlag gegenüber, die aufgrund der Notrufe von Zeugen binnen kürzester Zeit als erste eintrafen. Die Beamten sprachen von glücklichen Umständen, dass die Jugendlichen sofort die Waffe fallen ließen und kooperierten. Insgesamt wurden ein knappes Dutzend Streifenwagen zusammengezogen und Straßen gesperrt.

YouTuber verstand Ernst der Situation nicht

Bewaffnete Polizisten rückten danach weiter vor und setzten weitere Beteiligte im Kiosk fest. Der 29-jährige selbsternannte "YouTuber" und ein weiterer 35-Jähriger hätten sich dabei "verbal aggressiv" gezeigt und den Ernst der von ihnen heraufbeschworenen Situation anscheinend bis zuletzt nicht begriffen, teilten die Beamten mit. Gegen alle Beteiligten des Videodrehs wurden Anzeigen erstattet.

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