Tripolis: Mehr als 200 Tote bei Kämpfen

Der Konflikt um Tripolis fordert immer mehr Opfer.
Die WHO berichtet zudem über mehr als 900 Verwundete, am Nachmittag soll der UNO-Sicherheitsrat tagen.

Seit vor zwei Wochen die Kämpfe um die lybische Hauptstadt Tripolis ausgebrochen sind, haben bereits mehr als 200 Menschen ihr Leben verloren.
Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag über Twitter erklärt, gibt es außerdem mehr als 900 Verwundete. Aufgrund der Lage wurde von Deutschland für heute Nachmittag eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates einberufen.
 

Zahlreiche Konfliktparteien

In Libyen kämpfen derzeit zwei Regierungen und zahlreiche Milizen um die Macht. Truppen des einflussreichen Generals Khalifa Haftar hatten Anfang April einen Angriff auf Tripolis begonnen, wo die international anerkannte Regierung von Fayez al-Sarraj sitzt. Haftar hat seinen Einfluss bereits auf große Teile des Landes ausgedehnt, nun will er auch die Hauptstadt unter seine Kontrolle bringen.

25.000 Vertriebene

Nach Schätzungen der Internationalen Organisation ‎für Migration (IOM) haben die Kampfhandlungen bereits rund 25.000 Menschen vertrieben. Seit der Absetzung von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 hat sich Libyen zu einem der wichtigsten Transitländer für Flüchtlinge auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa entwickelt.

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