Südkorea: Mann soll bei Grabpflege historische Brände ausgelöst haben

Die Waldbrände in Südkorea haben mindestens 30 Menschen das Leben gekostet.
Mindestens 30 Menschen sollen bei den Waldbränden ums Leben gekommen sein - ein Ritual könnte die Ursache gewesen sein.

Die Polizei hat nun einen Mann festgenommen, der die Brände versehentlich ausgelöst haben soll.

In Südkorea wüteten Ende März die größten Waldbrände der Geschichte, die nicht durch Trockenheit ausgelöst wurden. Diesmal soll ein 56-jähriger Mann das Feuer im südöstlichen Landkreis Uiseong verursacht haben, als er das Grab seiner Großeltern pflegen wollte. Dabei führte er ein Ahnenritual durch, wie die Polizei von der Tochter des Mannes erfuhr. Der 56-Jährige soll mit einem Feuerzeug Zweige verbrannt haben, die über den Gräbern hingen.

Der Mann habe die Vorwürfe jedoch bestritten. Der 56-Jährige wurde von der Polizei kontaktiert und wird befragt, wenn die Ermittlungen am Brandort abgeschlossen sind.

Schlimmste Brände in der Geschichte

Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, hat der Wind die Funken verbreitet, die den Waldbrand ausgelöst haben. Der Brand soll sich am 22. März ereignet haben, am schlimmsten betroffen ist der Bezirk Uiseong.

Schätzungen zufolge verbrannten mehr als 1.800 Hektar Wald, was einer Fläche von 2.600 Fußballfeldern entspricht. Rund 4.000 Gebäude sollen zerstört worden sein, darunter auch der im 7. Jahrhundert erbaute Gounsa-Tempel, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Aufgrund der hohen Zahl der Todesopfer - nach Behördenangaben sollen 30 Menschen ums Leben gekommen sein - handelt es sich um die schlimmsten Brände in der Geschichte Südkoreas.

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