Stierhatz in Pamplona: Aktivisten protestierten mit nackter Haut

Aktivisten liegen als „tote Stiere“ auf einem Pflasterstein, um gegen Stierkämpfe zu protestieren.
Das berühmte wie umstrittene "Sanfermines"-Fest im Baskenland wurde heute ungeachtet der Proteste eröffnet.

Im nordspanischen Pamplona sind wieder die Stiere los: Am Samstag wurde in der Stadt das gleichermaßen berühmte wie umstrittene "Sanfermines"-Fest mit seinen legendären Stierhatzen eröffnet. Vor Tausenden begeisterten, traditionell ganz in Weiß-Rot gekleideten Menschen wurde um Schlag 12.00 Uhr vom Balkon des Rathauses die Eröffnungsrakete "Chupinazo" abgefeuert.

Eine Menschenmenge feiert mit Konfetti und roten Tüchern auf einem Platz in Pamplona, Spanien.

" Viva San Fermin!", rief die jubelnde Menge und schwenkte rote Halstücher. Der erste der acht Stierläufe findet am Sonntagmorgen statt.

Proteste am Freitag

Am Freitag hatten Dutzende Demonstranten der Tierschutzorganisationen Peta und Animal Naturalis vor dem Rathaus gegen das Volksfest protestiert. Nur mit schwarzen Unterhosen bekleidet, trugen sie Stierhörner auf dem Kopf und legten sich auf den Boden - in Anlehnung an den viel kritisierten Tod der Bullen in der Arena. Auf gelben Schildern war zu lesen "Stiere sterben in Pamplona einen blutigen Tod". Seit nunmehr 16 Jahren fänden regelmäßig solche Proteste statt, rechnete die Zeitung La Vanguardia vor.

 

Eine Frau mit Hörnern liegt auf Pflastersteinen, umgeben von einer Umrisszeichnung eines Stiers.

SPAIN-BULLFIGHTING-FESTIVAL-SAN FERMIN-PETA

PETA-Aktivisten demonstrieren in Pamplona gegen Stierkämpfe.

Eine Frau mit Hörnern liegt auf dem Boden neben einem „Stop Bullfighting“-Schild.

An animal rights protester demonstrates for the abolition of bullfights one day before the start of the San Fermin festival in Pamplona

Aktivistinnen protestieren mit Hörnern und Schildern gegen Stierkämpfe in Pamplona.

SPAIN-BULLFIGHTING-FESTIVAL-SAN FERMIN-PETA

Eine Frau mit roten Nägeln liegt auf dem Boden, umgeben von einer weißen Markierung und trägt ein Horn auf dem Kopf.

An animal rights protester demonstrates for the abolition of bullfights one day before the start of the San Fermin festival in Pamplona

Aktivisten liegen mit Stierhörnern und Schildern gegen Stierkämpfe auf einem Pflastersteinboden.

SPAIN-BULLFIGHTING-FESTIVAL-SAN FERMIN-PETA

Ein Mann mit Stierhörnern demonstriert gegen Stierkämpfe in Pamplona.

SPAIN-BULLFIGHTING-FESTIVAL-SAN FERMIN-PETA

Aktivisten liegen mit Stierhörnern und Farbpfeilen auf dem Pflaster, um gegen Stierkämpfe zu protestieren.

Animal rights protesters demonstrate for the abolition of bullfights one day before the start of the San Fermin festival in Pamplona

15 tote Menschen seit 1924

Bei dem seit 1591 stattfindenden Fest, das dem Stadtheiligen San Fermin gewidmet ist, werden acht Tage lang jeweils sechs schwarze Kampfstiere durch die engen Gassen der Stadt in die Arena getrieben. Hunderte Teilnehmer aus aller Welt rennen in einer Art Mutprobe vor den rund 600 Kilogramm schweren Bullen her. Immer wieder gibt es Verletzte. Seit 1924 gab es 15 Todesopfer, das letzte 2009.

"Messi gegen Ronaldo"

Vor den Stieren laufen generell weiß-braune Leitochsen, die die Geschwindigkeit vorgeben. In diesem Jahr würden auch zwei Tiere namens Messi und Ronaldo an den Start gehen, berichteten spanische Medien im Vorfeld mit Blick auf die beiden Fußballstars vom FC Barcelona und Juventus Turin. "Können Sie sich vorstellen, dass Ronaldo und Messi im gleichen Team sind? Beim Treiben von San Fermin 2019 wird das jetzt möglich", schrieb die Zeitung "ABC".

Kommentare