Penis verbrüht: Starbucks muss 50 Millionen Dollar Schmerzensgeld zahlen

Ein Starbucks-Schild an der Fassade eines Gebäudes.
Der US-Kaffeekonzern muss Schadensersatz in Millionenhöhe an einen Mann zahlen. Er erlitt durch einen verschütteten Tee schwere Verbrennungen.

Ein Lieferfahrer aus Kalifornien hat in einem Prozess gegen Starbucks 50 Millionen Dollar zugesprochen bekommen. Der Vorfall ereignete sich im Frühjahr 2020. Der Kläger nahm an einem Drive-Through-Schalter Getränke entgegen. Kurz darauf hatte er den heißen Tee in seinen Schoß. Der Vorwurf: Der Starbucks-Mitarbeiter habe einen Becher falsch in die Ablage für To-Go-Getränke gestellt, was zum Verschütten führte. 

Die Folgen waren für Michael Garcia verheerend: Er musste sich mehreren Hauttransplantationen unterziehen. Auch heute leide er laut seinem Anwalt noch unter der Entstellung seiner Genitalien.

Millionenschwere Entschädigung

Ein kalifornisches Gericht stellte nun fest, dass Starbucks seine Verpflichtung zur sachgemäßen Verschließung des Heißgetränks nicht angemessen erfüllt hat. Drei Gutachter hielten eine Entschädigungssumme von 114,5 Millionen Euro (125 Millionen Dollar) für angebracht. Starbucks plädiert darauf, Garcia trage durch seine Unvorsichtigkeit Mitschuld am Unfall. 

Der US-Kaffeeriese akzeptiert dieses Urteil nicht und geht in Berufung. Zuvor hat Starbucks drei Millionen Dollar und später 30 Millionen Dollar im Rahmen eines Vergleichs angeboten. Garcia lehnte diese Angebote ab. 

Ein Prozess wie dieser, erinnert an ein Verfahren aus dem Jahr 1994. McDonald’s musste rund drei Millionen Dollar an eine Frau zahlen, die durch einen verschütteten Kaffee Verbrennungen dritten Grades erlitt. 

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