Spanischer TV-Star: Mutter und Großmutter zugleich mit 68

FILE PHOTO: Obregon poses during a photocall after her arrival at the second Premios Platino Ibero-American Film Awards in Marbella
In Spanien gibt es Aufregung um Ana Obregón: Die 68-Jährige ließ in den USA eine Leihmutter ein Kind für sie austragen. Sie ist allerdings auch die Großmutter.

Vor einer Woche diskutierte Spanien die Nachricht, dass Ana Obregón mit 68 Jahren noch einmal Mutter geworden sei. Nun stellte die spanische Schauspielerin und Fernsehmoderatorin aber klar, dass sie nicht die biologische Mutter sei. Das ist aber erst der Anfang der Geschichte. Das Mädchen, um das es geht, wurde vor drei Wochen von einer Leihmutter in Florida zur Welt gebracht. Obregón ist die Adoptivmutter (oder: Wunschmutter). Sie ist aber gleichzeitig auch Großmutter der kleinen Ana Sandra.

Denn das Kind ist laut einem Bericht des spanischen Boulevardmagazins ¡Hola! mit dem eingefrorenen Sperma ihres Sohnes Aless gezeugt worden, der 2020 mit 27 Jahren an Krebs gestorben ist.  Obregón sagte dem Blatt: „Dieses Kind ist nicht meine Tochter, sondern meine Enkelin. Sie ist die Tochter von Aless, und wenn sie aufwächst, werde ich ihr sagen, dass ihr Vater ein Held war, damit sie weiß, wer er ist und wie stolz sie auf ihn sein soll."

Es sei der letzte Wunsch von Aless gewesen, noch ein Kind zu haben. "Ich habe geschworen, dich vor dem Krebs zu retten, und ich habe dich enttäuscht. Ich habe dir versprochen, dass ich deine Tochter auf die Welt bringen würde, und jetzt liegt sie in meinen Armen", schrieb sie auf Instagram.

"Alles ist legal"

Nicht nur das Alter Obregóns als Wunschmutter hatte in Spanien eine heftige Debatte hervorgerufen, auch weil Leihmutterschaft dort verboten ist. Diese Diskussion sei absurd, sagte sie in im Interview, „alles ist legal“.

Das umstrittene Verbot von Leihmutterschaften wird nun neu diskutiert. Gleichstellungsministerin Irene Montero die Praxis lehnt die Praxis als "eine Form von Gewalt an Frauen" ab,  Bildungsministerin Pilar Alegria ist der Meinung, die Leihmutterschaft wirke sich auch negativ auf das Kindswohl aus. Vertreter der Mittepartei Ciudadanos fordert nun allerdings eine Lockerung des Verbots. Wenn die Leihmutter kein Geld damit verdient, solle sie legalisiert werden.

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