Sieben Tote bei Brand in Flüchtlingslager von Bangladesch

Smoke billows at the site of the Rohingya refugee camp where fire broke out in Cox's Bazar
Mehr als 9.500 der Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar seien obdachlos geworden. Die Brandursache ist noch unklar.

Bei einem Großbrand in einem Lager mit Hunderttausenden Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch sind nach Angaben der Feuerwehr mindestens fünf Erwachsene und zwei Kinder ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstag. Demnach konnten die Feuerwehrleute die Flammen nach einem stundenlangen Kampf in der Nacht auf Dienstag löschen. Die Brandursache konnte bisher nicht ermittelt werden.

Fire destroys homes in Rohingya refugee camp in Cox's Bazar

Mehr als 9.500 der Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar seien durch den Brand obdachlos geworden, sagte der Chef der für Flüchtlinge zuständigen Behörde von Bangladesch. Nach einem Bericht des Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) zerstörten die Flammen neben den Unterkünften auch medizinische Zentren und Versorgungspunkte.

Verlust der Staatsbürgerschaft

Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar waren 2017 von dort vor Militärgewalt in das muslimische Nachbarland Bangladesch geflüchtet. Dort leben sie in Camps. Viele Rohingya verloren in Myanmar durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft. Das Militär von Myanmar, das nach einem Putsch jüngst wieder die Macht übernommen hat, steht wegen der Verfolgung international unter Beschuss. Etliche Rohingya wollen in ihre Heimat zurückkehren.

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