Schüsse in Polizeipräsidium: Zwei Polizisten in Triest tot

Triest: Stadtansicht vom Meer aus.
Vier weitere Personen wurden verletzt, der Bürgermeister der italienischen Hafenstadt hat einen Trauertag ausgerufen.

In Triest sind am Freitagnachmittag zwei Polizisten von einem Kriminellen erschossen worden. Die Beamten starben kurz nach einem Angriff im Polizeipräsidium an ihren Verletzungen. Vier weitere Personen wurden verletzt, der Täter wurde festgenommen.

Zwei Brüder im Alter von 29 und 32 aus der Dominikanischen Republik waren festgenommen worden, nachdem sie einen Scooter gestohlen haben sollen. Sie wurden ins Polizeipräsidium gebracht. Der jüngere habe darum gebeten, zur Toilette gehen zu dürfen, dann einen Polizisten attackiert, ihm die Pistole entrissen und um sich geschossen, berichteten italienische Medien. Andere Polizisten schossen zurück und verletzten den Bruder des Schützen. Beide Männer wurden überwältigt. Der Schütze soll psychisch krank sein.

Bei den Opfern handelt es sich um zwei Polizisten im Alter von 31 und 34 Jahren. Wiederbelebungsversuche von Kollegen blieben erfolglos.

Innenministerin reiste nach Triest

Bürgermeister Roberto Di Piazza erklärte den morgigen Samstag zu einem öffentlichen Trauertag. Innenministerin Luciana Lamorgese und Polizeichef Franco Gabrielli reisten nach Triest, um sich ein Bild der Lage zu machen. Staatschef Sergio Mattarella drückte in einem Schreiben seine "tiefe Trauer für die barbarische Tötung der beiden Polizisten im Dienst".

Salvini meldet sich zu Wort

Ex-Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini erklärte sich zutiefst bestürzt. Er kondolierte den Familien der Opfer. "Keine Gnade für den Täter", forderte Salvini. Der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, sprach von einem "dramatischen Ereignis". "Zwei Polizisten sind im Dienst gefallen. Die Region Friaul steht zur Verfügung, um den Familien der Opfer zur Seite zu stehen", sagte Fedriga.

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