Schiffsunglück in Budapest: Ukrainischer Kapitän war nüchtern

Tourist boat salvage in Budapest
Das haben die neuesten Ermittlungen ergeben. Die Suche nach drei Vermissten läuft indes weiter.

Der ukrainische Kapitän der "Sigyn", die den kleinen Ausflugsdampfer "Nixe" auf Höhe der Budapester Margaretenbrücke am 29. Mai gerammt und zum Kentern gebracht hatte, ist zum Zeitpunkt des Unglücks mit 28 Toten nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden.

Das hätten die laufenden Ermittlungen ergeben, sagte ein ungarischer Polizeisprecher am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Budapest.

Suche nach drei Vermissten geht weiter

Die Ermittler überprüfen noch, ob der Ukrainer übermüdet war. Dass auch der Kapitän des kleinen Ausflugdampfers einen Fehler gemacht haben könnte, wurde dementiert. Es gebe derzeit nur Anlass, den ukrainischen Kapitän zu verdächtigen, sagte Polizeisprecher Soma Csecsi.

60 Ermittler und Experten arbeiten das Schiffsunglück auf. Weiterhin werden drei Personen vermisst. Die Suche wird nicht abgebrochen, so lange es noch Hoffnung gibt, die Vermissten zu finden, erklärte Csecsi.

Kapitän auf Kaution frei

Der ukrainische Kapitän der "Sigyn" kam mittlerweile gegen eine Kaution von 15 Millionen Forint (rund 46.670 Euro) und unter strengen Auflagen auf freien Fuß. Gegen den 64-Jährigen wird wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs mit Todesfolge ermittelt.

Auf dem gesunkenen Ausflugsdampfer befanden sich zum Zeitpunkt der Katastrophe 33 südkoreanische Touristen und zwei Besatzungsmitglieder. Nur sieben Insassen überlebten.

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