Russland: "GTA-Bande" wegen 17-fachen Mordes verurteilt

Eine Mordserie erschütterte Moskau von 2012 bis 2015.
Verbrecher benannten sich nach Videospiel "Grand Theft Auto". Bei der Festnahme wurde der Anführer getötet.

Vier Jahre lang hat eine Räuberbande nachts die Straßen um Moskau terrorisiert: Sie stoppte Autos gewaltsam, ermordete die Fahrer und plünderte sie aus. Wegen 17-fachen Mordes sind vier Mitglieder der Bande am Donnerstag zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein fünfter Angeklagter bekam 20 Jahre Lagerhaft, wie die Agentur Interfax aus dem Gericht des Gebiets Moskau meldete.

Die Bande nannte sich GTA nach dem Videospiel "Grand Theft Auto" und bestand vor allem aus Zuwanderern aus den Ex-Sowjetrepubliken in Zentralasien. Die Taten ereigneten sich von 2012 bis 2015 im Umland der russischen Hauptstadt. Der Anführer wurde bei der Festnahme getötet. Vor Gericht standen zunächst neun mutmaßliche Mitglieder.

Erst 2017 Wachen überwältigt

Aufsehen erregte der Prozess auch vergangenes Jahr, weil mehrere Angeklagte in einem Lift des Gerichtsgebäudes trotz Fesselung ihre Wachen überwältigten und deren Waffen an sich brachten. In einer Schießerei wurden drei von ihnen getötet, ein weiterer starb später. Es wurden aber auch mehrere Justizangestellte verletzt.

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