Russischer Forscher aus 14. Stock in Tod gestürzt

Russischer Forscher aus 14. Stock in Tod gestürzt
Sasha Kagansky (41) stürzte in St. Petersburg in den Tod. Er hatte auch in Edinburgh geforscht und soll an Impfstoffentwicklung beteiligt gewesen sein.

Ein bekannter russischer Wissenschaftler und Biomediziner wurde laut Medienberichten mit einer Stichwunde tot aufgefunden, nachdem er in St. Petersburg aus dem 14. Stock eines Wohnhauses gefallen war.

Alexander „Sasha“ Kagansky trug nur Unterwäsche, als er laut der russischen Zeitung Moskovsky Komsomolets aus der Wohnung stürzte. Die Polizei glaubt, dass es vorher einen Streit gegeben hat, heißt es in mehreren Berichten, die weltweit für Aufsehen sorgten.

"Leidenschaftlich und kreativ"

Der Tod des Wissenschaftlers hat große Bestürzung ausgelöst. „Er war ein leidenschaftlicher und kreativer Wissenschaftler, für viele ein Freund“, schrieb die Abteilung für Humangenetik der schottischen Universität Edinburgh, wo Kagansky längere Zeit tätig war.

Kagansky gehörte in Wladiwostok zu den Direktoren des Zentrums für Genomische und Regenerative Medizin, befasste sich mit Krebsforschung und soll zuletzt auch an der Corona-Forschung und Impfstoffentwicklung beteiligt gewesen sein.

Jetzt ermittelt die Mordkommission, denn der Verdacht liegt nahe, dass er gestoßen wurde.

Spuren würden auf einen vorangegangenen Kampf hindeuten, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf russische Medien. Die Polizei nahm bereits einen Verdächtigen fest. Es handelt sich Berichten zufolge um einen Freund Kaganskys, in dessen St. Petersburger Wohnung der Wissenschaftler zu Besuch war.

Der Verdächtige behauptet angeblich, Kagansky sei in psychisch desolatem Zustand gewesen, habe sich am Samstag mit einem Messer selbst verletzt. Als er Kagansky die Klinge habe wegnehmen wollen, sei dieser vom Balkon gesprungen.

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