Riss an der ISS: Moskau schließt menschliches Versagen nicht aus

Riss an der ISS: Moskau schließt menschliches Versagen nicht aus
Roskosmos-Leiter: "Vielleicht hat eine unsichere Hand das Leck bewirkt". Zurzeit sechs Raumfahrer an Bord der Raumstation.

Bei der Suche nach einer Ursache für den Riss an der russischen Sojus-Raumkapsel schließt Moskau auch menschliches Versagen nicht aus. "Vielleicht hat eine unsichere Hand das Leck bewirkt", sagte Dmitri Rogosin, Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, am Montag in Moskau.

Möglicherweise sei das Loch an der Innenseite der Kapsel, die an die Internationale Raumstation ( ISS) angedockt ist, bereits durch den technischen Fehler eines Spezialisten auf der Erde entstanden. Man gehe aber auch anderen Varianten nach.

Druckabfall

An Bord der ISS befinden sich zurzeit sechs Raumfahrer, unter anderem der deutsche Astronaut Alexander Gerst. In der vergangenen Woche war ein rund zwei Millimeter großer Riss entdeckt worden, der einen Druckabfall in der Raumstation 400 Kilometer über der Erde bewirkte. Das Leck war mit einem Spezialtuch abgedeckt worden.

Zunächst war Roskosmos davon ausgegangen, dass ein Mikro-Meteorit eingeschlagen war. "Wir schließen diese Variante inzwischen aus. Die Einwirkung auf die Verkleidung ist von innen heraus entstanden", sagte Rogosin laut Agentur Tass.

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