Fiore: Ehemaliger italienischer linksextremistischer Terrorist verstorben

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Er war der Leiter der Turiner Gruppe der Roten Brigaden. Es kam zu einer Verurteilung wegen seiner Beteiligung an der Entführung und Ermordung des italienischen Ex-Premier Moro.

Raffaele Fiore, ehemaliges Mitglied von Italiens linksextremer Terrororganisation Brigate Rosse (Rote Brigaden) und Beteiligter an der Entführung des ehemaligen Premiers und Christdemokraten-Chefs Aldo Moro im Jahr 1978, ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Die Nachricht wurde von Fiores Anwalt Davide Steccanella bekanntgegeben, wie italienische Medien berichteten.

Fiore wurde 1954 in Bari geboren. Im Jahr 1979 wurde er in Turin verhaftet und im ersten Prozess gegen Moros Entführer zu lebenslanger Haft verurteilt. 1997 wurde ihm bedingte Freiheit gewährt, so konnte er einer Arbeit nachgehen. Fiore hatte sich nie vom bewaffneten Kampf der Roten Brigaden distanziert oder Reue gezeigt.

Entführung und Ermordung Moros schockte Italien

Die Entführung und Ermordung Moros gehört zu den Verbrechen, die Italien bis heute bewegen. Der damalige Vorsitzende der Christdemokraten wurde im März 1978 von einem Kommando der Roten Brigaden in Rom verschleppt. Dabei wurden fünf seiner Leibwächter erschossen. 55 Tage später fand man seine Leiche in einem Auto in Rom.

Fiore leitete die Turiner Gruppe der Roten Brigaden und war aktiv am Anschlag in der Via Fani am 16. März 1978 beteiligt. Laut Ermittlungen gehörte er zu den vier Terroristen, die als Luftwaffensoldaten verkleidet das Feuer auf Moros Leibwächter eröffneten. Dabei klemmte sein Maschinengewehr, wodurch er nicht auf das Fahrzeug mit dem Politiker und seiner Eskorte schießen konnte.

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