Puma traute sich in Chile nicht mehr vom Baum

Puma traute sich in Chile nicht mehr vom Baum
Das Tier wurde schließlich betäubt und wird bald wieder in die Freiheit entlassen.

Vor bellenden Hunden hat sich ein junger Puma in Chile in einen Baumwipfel geflüchtet - und kam nicht mehr allein herunter. Nach zwei Tagen retteten Einsatzkräfte die Raubkatze in einem Vorort der chilenischen Hauptstadt Santiago aus rund 15 Metern Höhe.

Das Tier wurde mit einem Betäubungspfeil lahmgelegt und fiel vom Baum, wie das Amt für Landwirtschaft und Viehzucht (SAG) am Donnerstag mitteilte. Äste und am Boden ausgebreitete Matratzen federten den Sturz ab. Tierärzte des Zoos von Santiago stellten keine schwerwiegenden Verletzungen fest.

"Eine Nachbarin hat mir erzählt, der Puma habe ihr gegenübergestanden, als sie die Blumen gegossen hat", erzählte der Anrainer Nicolas Blanchard der Zeitung "La Tercera". Danach nahm die Raubkatze offenbar Reißaus vor kläffenden Hunden und kletterte auf einen Baum. "Es war eine sehr gefährliche Situation. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Puma einen Sturz aus 15 Metern Höhe nicht überlebt, war sehr hoch. Wir sind optimistisch, dass wir das Tier bald wieder freilassen können", sagte Zoo-Direktorin Alejandra Montalba.

Der Puma war wohl aus den nahe gelegenen Bergen in den Vorort Lo Barnechea gekommen. "Es gibt einen zunehmenden Konflikt, wenn die Städte sich in Gegenden ausdehnen, die vorher ausschließlich der Lebensraum unserer wilden Tierwelt waren", sagte SAG-Direktor Horacio Borquez. Auch Zoo-Direktorin Montalba sagte: "Der Puma ist nicht in unserem Lebensraum, wir sind in seinem."

Kommentare