Papst ruft Gläubige zu Ostern auf, Hoffnung nicht zu verlieren

Papst ruft Gläubige zu Ostern auf, Hoffnung nicht zu verlieren
„Es gibt immer eine Möglichkeit zum Neustart, unabhängig von unseren Niederlagen“, sagte Papst Franziskus in der Osternacht

Papst Franziskus wirkt an diesem zweiten Osterfest in Zeiten der Pandemie selbst müde und erschöpft, aber er rief die Gläubigen in der Osternacht eindringlich dazu auf, nicht die Hoffnung zu verlieren. „In diesen dunklen Monaten der Pandemie hören wir den auferstandenen Herren, der uns einlädt, neu anzufangen und niemals die Hoffnung zu verlieren“, sagte das 84 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche im Petersdom.

Eine Botschaft des Osterfests sei, dass es immer möglich ist, neu anzufangen. Auch aus dem Scherbenhaufen der Menschheitsgeschichte habe Gott etwas Neues entstehen lassen, sagte der Papst.

Papst ruft Gläubige zu Ostern auf, Hoffnung nicht zu verlieren

Osterlicht: 200 Gläubige feierten die Auferstehung Jesu im Petersdom

20.000 Gläubige fasst der Petersdom in Rom, doch die riesige Kathedrale musste zum höchsten Kirchenfest fast leer bleiben. Nur 200 Gläubige und Geistliche durften am Karsamstag mit dem Pontifex das Osterlicht entzünden und die Auferstehung Jesu feiern. Ein Licht in dunklen Zeiten – sind doch Leiden und Sterben seit gut einem Jahr durch die Corona-Pandemie nur allzu gegenwärtig.

Immer Neustart möglich

„Es gibt immer eine Möglichkeit zum Neustart, unabhängig von unseren Niederlagen. Jeder kennt die Trümmer des eigenen Herzens. Auch mit den Trümmern in unseren Herzen kann man ein Kunstwerk aufbauen.

Papst ruft Gläubige zu Ostern auf, Hoffnung nicht zu verlieren

In diesen dunklen Monaten der Pandemie ermahnt uns der Herr, nie die Hoffnung zu verlieren“, sagte der Papst. Er rief die Gläubigen auf, sich „von den Wegen Gottes überraschen zu lassen“. Gott rufe uns auf, uns überraschen zu lassen. „Der Glaube ist lebendig und keine Kindheitserinnerung.“

"Mütende" Stimmung

Auch in Österreich ist Ostern von der Pandemie überschattet, die Grundstimmung ist laut Bischof Benno Elbs „mütend“ – eine Mischung aus Müdigkeit und wütendem Aufbegehren. „Ostern ist in diesem Jahr kein Spaziergang, kein oberflächliches Brauchtum“, wird Bischof Elbs in der kathpress zitiert. Trotzdem könne Ostern für alle, die sich auf das Fest einlassen, „eine existenzielle Erfahrung“ werden, so der Feldkircher Diözesanbischof. Selten sei die Realität des Todes so nah und die Hoffnung auf einen Neubeginn so groß gewesen. „Wir warten auf eine Wende, die zum Leben führt.“

"Urbi et Orbi"

Am Ostersonntag feiert Papst Franziskus im Petersdom den Ostergottesdienst (10 h, ORF 2), um 12 Uhr folgt der päpstliche Ostersegen „Urbi et Orbi“ für die Stadt Rom und den gesamten Erdkreis.

Radio Vatikan bietet im Internet livestreams an: https://www.youtube.com/watch?v=4emPqPOuTWQRadio Vatican

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