Italien: 1.200 Sicherheitskräfte bei Anti-Mafia-Razzia im Einsatz

Zusammenfassung
- Großrazzia in Palermo führte zur Festnahme von 181 Personen, darunter Mafia-Bosse.
- 1.200 Sicherheitskräfte beteiligten sich an der Operation gegen organisierte Kriminalität.
Bei einer groß angelegten Anti-Mafia-Razzia in Palermo sind am Dienstag 181 Personen festgenommen worden.
Unter den Verhafteten befanden sich auch mehrere Anführer von Clans der organisierten Kriminalität. An der Razzia waren insgesamt 1.200 Sicherheitskräfte beteiligt, wie die Carabinieri berichteten. Den Verhafteten wird unter anderem Mord, Körperverletzung, Erpressung, Drogen- und Waffenhandel zur Last gelegt.
5.000 Mitglieder
Die Cosa Nostra ist in Sizilien beheimatet und besteht aus wenigen Familien. Die Zahl ihrer Mitglieder wird derzeit auf rund 5.000 geschätzt. Die Erpressung von Schutzgeldern ist nach wie vor eine ihrer Haupteinnahmequellen, inzwischen setzen sich jedoch immer mehr Unternehmer gegen die kriminelle Organisation zur Wehr.
Sizilien gilt allgemein als Ursprungsregion der italienischen Mafia, die neben der Cosa Nostra drei weitere große Organisationen kennt: die 'Ndrangheta in Kalabrien, die Camorra in Neapel und Kampanien sowie die Sacra Corona Unita in Apulien. Die Cosa Nostra entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie operiert weltweit und steht in Verbindung zu zahlreichen weiteren kriminellen Gruppierungen.
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