Kind von Wiener IS-Anhängerin bleibt in Syrien

Außenministerin Karin Kneissl wollte das Kind zur Großmutter nach Österreich holen.
Außenministerin Karin Kneissl wollte den Buben zurück nach Österreich holen. Die Mutter lehnte die Rückkehr jedoch ab.

Das eineinhalbjährige Kind der Österreicherin, die sich der IS-Miliz angeschlossen hat, bleibt in Syrien. Das sagte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) laut der Zeitung Österreich (Montag-Ausgabe). Das Außenministerium bestätigte die Angaben. Die Mutter "hat abgelehnt, dass das Kind nach Österreich zurückkehren sollte und sie selbst möchte auch nicht nach Österreich zurückkehren", sagte Kneissl.

Kneissl hatte den Buben, der sich mit seiner Mutter in einem kurdischen Lager im Nordosten Syriens befindet, zurück nach Österreich holen wollen. "Es geht um das Kindeswohl", hatte Kneissl argumentiert. Das Innenministerium hatte zugestimmt, dass nur das Kind nach Wien - konkret zu seiner Großmutter - zurückgebracht werden dürfe. Die Außenministerin habe daraufhin beauftragt, dass der Kontakt mit der Mutter aufgenommen werde. Doch die junge Wienerin lehnte ab.

Damit sei der einzige dem Außenministerium bekannte Fall "einmal erledigt, da die Frau nicht nach Österreich zurückwill", sagte Kneissl gegenüber Österreich. "Mehr Fälle kennen wir nicht und es gibt auch keine Ermittlungsbehörden, die nach solchen Fällen suchen."

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