Neuseeland-Anschlag löst neue Waffendebatte in USA aus

Demokraten machen nach Attentat von Christchurch für Verbot halbautomatischer Waffen mobil. NRA bleibt unerbittlich.

Die Ankündigung eines Verbots halbautomatischer Waffen in Neuseeland hat auch in den USA eine neue Debatte über das Waffenrecht ausgelöst. "So sehen wirkliche Taten im Kampf gegen Waffengewalt aus", twitterte der demokratische US-Senator Bernie Sanders. Die USA müssten dem Vorbild Neuseelands folgen.

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hatte nach dem Anschlag auf zwei Moscheen mit 50 Toten angekündigt, den Verkauf von Sturmgewehren und halbautomatischen Waffen per Gesetz zu stoppen. Eine Übergangsregelung soll zudem dafür sorgen, dass diese Waffen bis zum Inkrafttreten des Gesetzes nicht mehr verkauft werden.

Auch die prominente demokratische US-Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez lobte das schnelle Handeln der neuseeländischen Regierung, die innerhalb weniger Tage nach dem Attentat reagiert habe. "Sandy Hook ist sechs Jahre her, und wir bekommen noch nicht einmal den Senat dazu, über eine verpflichtende Überprüfung (möglicher Waffenkäufer) abzustimmen", twitterte sie. An der Sandy-Hook-Volksschule im US-Bundesstaat Connecticut waren im Jahr 2012 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen worden.

Dana Loesch, Sprecherin der einflussreichen US-Waffenlobby NRA, twitterte dagegen, die USA seien nicht Neuseeland. "Sie haben kein unveräußerliches Recht auf Waffenbesitz und Selbstverteidigung, wir schon."

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