Nach Quarantäne-Verstoß: Leichenfund und Massentests in abgeriegeltem Hauskomplex
In der deutschen Stadt Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) haben sich Infizierte nicht an Quarantäne-Auflagen gehalten. Darum ist ein ganzer Hochhauskomplex mit 117 Wohnungen abgeriegelt worden. Alle 450 Bewohner sollten vorsichtshalber auf das Virus getestet werden.
Am Montag wurde außerdem eine Leiche in einer der Wohnungen entdeckt. Es soll sich um einen 58-jährigen Wohnungsinhaber handeln. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung ging ein Notruf ein. Nachbarn machten sich offensichtlich Sorgen um den Mann, der hinter seiner Tür nicht reagiert habe. Mitarbeiter des Rettungsdienstes seien in die Wohnung gegangen und hätten den Toten gefunden. Ob der Mann mit dem Coronavirus infiziert war, war zunächst nicht bekannt.
Vier Sicherheitsleute passten in der zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach gelegenen 63.000-Einwohner-Gemeinde auf, dass keine Menschen auf das Gelände kommt und niemand es verlässt. Einige der Bewohner wollten sich nicht testen lassen. Sie müssen 14 Tage isoliert in Quarantäne leben. Die Hausbewohner sollen das nun eingezäunte Grundstück erst wieder verlassen dürfen, wenn die Tests beweisen, dass sie sich nicht angesteckt haben.
Ausgelöst wurde der Massentest von acht Bewohnern aus zwei Familien, die nachweislich mit dem Coronavirus infiziert sind. Erwachsene und Kinder hätten weiter Kontakt mit Nachbarn gehabt und sich unter anderem vor dem Komplex aufgehalten.
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