Nach tödlichen Schüssen: Cyberangriff auf Pensacola

Nach tödlichen Schüssen: Cyberangriff auf Pensacola
E-Mails, Telefonverbindungen und Dienste zur Online-Zahlung betroffen - Pensacola wurde Ziel eines Cyberangriffs.

 Am Freitag hatte ein saudi-arabischer Soldat auf dem US-Marinefliegerstützpunkt von Pensacola drei US-Soldaten erschossen und acht weitere verletzt, bevor er selbst von Polizisten erschossen wurde.

Nur wenige Tage nach diesem Schusswaffenangriff auf den Militärstützpunkt in Florida ist nun die Stadt selbst Ziel eines Cyberangriffs geworden. E-Mails, Telefonverbindungen und Dienste zur Online-Zahlung waren betroffen, wie die Stadtverwaltung am Montag (Ortszeit) mitteilte.

Es werde nach den Schuldigen gesucht, sagte Bürgermeister Grover Robinson. Die US-Bundespolizei FBI sei eingeschaltet.

"Gegen das Böse"

Der saudi-arabische Soldat, der am Freitag drei Menschen erschossen hat, hat zuvor die USA mit scharfen Worten kritisiert. Er sei "gegen das Böse, und Amerika als Ganzes ist zu einer Nation des Bösen geworden", erklärte der Schütze laut dem auf die Überwachung extremistischer Websites spezialisierten US-Unternehmen SITE.

 "Ich bin nicht gegen Euch als Amerikaner, ich hasse Euch nicht wegen Eurer Freiheiten, ich hasse Euch, weil Ihr jeden Tag Verbrechen nicht nur gegen Muslime, sondern auch gegen die Menschheit unterstützt, finanziert und begeht", zitierte SITE den Schützen, dessen Name mit Mohammed al-Shamrani angegeben wurde.

Das Motiv des Angreifers war zunächst unklar, nun ist ein terroristischer Hintergrund wahrscheinlich.  "Für mich scheint das ein Terroranschlag zu sein", sagte der Nationale Sicherheitsberater Robert O'Brien am Sonntag dem US-Fernsehsender CBS. Auf die Frage, auf welcher Grundlage er zu diesem Schluss komme, sagte er lediglich, nach dem, was bisher öffentlich bekannt sei, sehe es nach Terror aus. Zugleich betonte O'Brien, die Ermittlungen liefen noch, die Ergebnisse seien abzuwarten.

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