Nach Flüchtlingsunglück vor Lampedusa: Sieben Leichen geborgen
Taucher der italienischen Küstenwache haben rund um das Wrack eines vor acht Tagen vor der Insel Lampedusa gekenterten Flüchtlingsschiffes am Samstag sieben Leichen geborgen. Die Toten befanden sich in einer Tiefe von 40 Metern, wie die Küstenwache mitteilte. Weitere Leichen befinden sich unweit des Wracks und sollten am Sonntag geborgen werden.
Insgesamt wurden bisher zwölf Leichen geborgen. Die Leichen von fünf Frauen waren bereits am vergangenen Sonntag entdeckt worden. 149 Migranten, darunter 13 Frauen und drei Kinder, konnten gerettet werden. Laut den Überlebenden befanden sich insgesamt 170 Menschen an Bord des gekenterten Schiffes.
Die Suche nach weiteren Vermissten ist noch im Gang. Die starken Meeresströmungen könnten Leichname laut Küstenwache in weitere Entfernung vom Wrack getrieben haben.
Das Schiff mit den Migranten an Bord, das keinen Hilferuf abgesetzt hatte, kippte am 23. November wegen der hohen Wellen und des starken Windes eine Seemeile vor Lampedusa entfernt um. Zwei Fischerboote schlugen Alarm und eilten den Migranten zu Hilfe. Die Suche nach Überlebenden wurde mit Schiffen und Flugzeugen der italienischen Küstenwache durchgeführt, was jedoch durch das Unwetter erschwert wurde. Die Überlebenden wurden in einem Flüchtlingslager auf der Insel untergebracht.
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