Migrant fegte "unerlaubt" Straßen - 350 Euro Strafe

Migrant fegte "unerlaubt" Straßen - 350 Euro Strafe
Übliches Vorgehen in Italien während Wartezeit auf Asylbescheid. Rechtsanwalt startete Geldsammlung für den Nigerianer.

Ein nigerianischer Migrant, der mit Schaufel und Besen Trottoirs reinigte und dabei auf ein Trinkgeld der Anrainer hoffte, ist in Mestre von der Polizei bestraft worden: 350 Euro Strafe muss der 29-Jährige zahlen, weil er beim "unerlaubten Straßenreinigen" erwischt wurde.

"Der arme Mann ist verzweifelt. Er bemüht sich, etwas Nützliches für die Stadt zu tun, um sich bei uns zu integrieren, und wird dafür bestraft", protestierte der Rechtsanwalt Matteo D'Angelo, der über den Fall auf seiner Facebook-Seite berichtete. Er startete eine Geldsammlung, um die Strafe des Migranten zu zahlen, der vor drei Jahren nach Italien gekommen war. Der Anwalt will Einspruch gegen die Strafe einreichen.

In den italienischen Städten ist es üblich, dass Flüchtlinge in Eigenregie die Straßen fegen. Sie wollen sich auf diese Weise in der neuen Umgebung integrieren. In Italien dauert es durchschnittlich zwei Jahre, bis ein Antrag auf Asyl bearbeitet wird.

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