Massentests auf chinesisch: 18.000 Flughafen-Mitarbeiter über Nacht festgehalten

Massentests auf chinesisch: 18.000 Flughafen-Mitarbeiter über Nacht festgehalten
18.000 Arbeiter wurden am Flughafen Shanghai in der Nacht auf Montag einem Massentest unterzogen. Flughafen-Arbeiter sollen nun mit einem Impfstoffkandidaten geimpft werden - ihr Einverständnis vorausgesetzt.

Nachdem im Frachtbereich des Flughafens von Shanghai wiederholt Arbeiter mit Corona-Infektionen entdeckt wurden, sperrten die Behörden den Flughafen am Sonntag kurzerhand ab. 18.000 Arbeiter, die sich auf dem Gelände befanden, wurden in der Nacht auf Montag einem Massentest unterzogen.

Dabei kam es zu dramatischen Szenen. In Smartphone-Videos, die in Online-Netzwerken veröffentlicht wurden, ist etwa zu sehen, wie sich im Parkbereich des Flughafens die Massen gegen Wachen in weißen Schutzanzügen drücken. Lesen Sie hier den Bericht der futurezone dazu: 

Am Montagmorgen brachten die Behörden das Geschehen offenbar unter Kontrolle. Die staatliche chinesische Zeitung Global Times zeigte dazu - untermalt von Piano-Musik -  wie die Arbeiter in geordneten Reihen auf die Tests warten.

Behörden: Infektion in Container

Laut den chinesischen Behörden fielen mindestens 11.500 der Tests negativ aus. Die betroffenen Arbeiter dürften sich beim Reinigen eines Frachtcontainers infiziert haben. Die Feuchtigkeit in den Containern sei sehr hoch, das trage zum Überleben des Coroanvirus bei, wird ein Behördensprecher in der South China Morning Post zitiert.

Die Arbeiter sollen mit Viren gleichen Ursprungs infiziert worden sein. Dessen Gene ähneln laut den chinesischen Behörden weitgehend den in Nordamerika vorkommenden Stämmen.

Impfungen angekündigt

Flughafen-Arbeiter, die sich einem hohen Ansteckungsrisiko aussetzen, sollen nun, ihr Einverständnis vorausgesetzt, laut der South China Morning Post mit einem Impfstoffkandidaten geimpft werden.

Obwohl noch keiner der in China entwickelten Corona-Impfstoffe für die allgemeine Verwendung zugelassen wurde, sollen im Rahmen einer Notfallsgenehmigungsvereinbarung bereits fast eine Million Menschen geimpft worden sein.

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