Ab Dienstag gilt in Mailand Rauchverbot auch im Freien
Ab Jänner darf man in Mailand im Freien nur dann noch rauchen, wenn man einen Abstand von 10 Metern zu jemand anders hält. Auch das Rauchen in den Außenbereichen der Lokale, die sogenannten Dehors, wird man nicht mehr dürfen.
Nur elektronische Zigaretten sollen erlaubt sein. Ziel der Maßnahme ist es „zur Verbesserung der Luftqualität beizutragen und gleichzeitig die Bürger auch vor dem Passivrauchen zu schützen“, erklärt die Stadtverwaltung.
Somit beginnt Phase zwei der Aktion zur Reduzierung der Feinstaubpartikeln. Die erste startete 2021 und verbot es in Parks, Friedhöfen, Sportanlagen und bei Bushaltestellen zu rauchen. Eine Maßnahme, die aber nie wirklich konsequent umgesetzt wurde. In drei Jahren wurden deswegen gerade einmal 14 Strafen verhängt.
Die jetzige Maßnahme wird den Rauchern stattdessen das Leben wirklich schwerer machen. Es wird nicht leicht sein, im Freien einen Ort zu finden, wo sie unbehelligt rauchen dürfen und für die Ordnungshüter wird es schwerer sein ein Auge zuzudrücken.
Luftverschmutzung
Wer gegen die Vorschrift verstößt, muss mit einer Geldstrafe von 40 Euro bis 240 Euro rechnen. Dass die einen die Maßnahme gut finden und die anderen dagegen Sturm laufen überrascht wenig. Die eigentliche Frage ist eine andere: Ist dieses Rauchverbot zielführend?
Mailand befindet sich inmitten der Po Ebene, eines der Gebiete in Europa mit der ärgsten Luftverschmutzung. Was die Luftqualität betrifft, lag die Metropole 2022 laut Europäischem Rat auf Platz 349 von 375 europäischen Städten. Das Rauchen trägt mit 7 Prozent dazu bei. 50 Prozent verursacht der Verkehr, den Rest die alten Zentralheizanlagen.
In Italien sterben pro Jahr etwa 9.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.
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