Lebenslange Haft: Drogenbaron "El Chapo" legt Berufung ein

Joaquin "El Chapo" Guzman wurde in New York verurteilt
Mexikaner trat zuvor seine Gefängnisstrafe im Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado an.

Der mexikanische Drogenbaron Joaquín "El Chapo" Guzmán hat Berufung gegen seine lebenslange Haftstrafe eingelegt. Wie aus einem am Montag veröffentlichten Dokument hervorgeht, reichte Guzmáns Anwalt Marc Fernich den Berufungsantrag am Donnerstag ein - wenige Stunden nach dem Urteilsspruch gegen seinen Mandanten vor einem Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn.

In den USA führt ein Berufungsantrag nicht zu einer Neuaufnahme des Verfahrens. Der zuständige Richter muss lediglich prüfen, ob die erstinstanzliche Entscheidung im Einklang mit dem geltenden Gesetz zustande kam. Die Entscheidung über die Berufung wird erst in einigen Monaten erwartet.

In die USA ausgeliefert

Guzmán hatte seine Haftstrafe am Freitag in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado angetreten. Der Mexikaner galt einst als der mächtigste Drogenbaron der Welt. Ein halbes Jahr nach seiner letzten Flucht im Juli 2015 wurde er in seinem Heimat-Bundesstaat Sinaloa festgenommen und ein Jahr später an die USA ausgeliefert.

Im November begann in New York "El Chapos" Prozess. Im Februar wurde er in sämtlichen Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter wegen Drogenschmuggels in großem Stil, Waffenhandels und Geldwäsche. Als Strafmaß setzte das New Yorker Gericht am Mittwoch eine lebenslange Haft plus symbolische weitere 30 Jahre fest.

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