Lange Haftstrafe für Hip-Hop-Produzent Suge Knight

Der Gründer von Death Row Records muss wegen Totschlages für 28 Jahre ins Gefängis.

Der amerikanische Hip-Hop-Mogul Marion "Suge" Knight kommt um einen Mordprozess herum, jedoch droht ihm eine lange Haftstrafe. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft in Los Angeles hat sich der 53-jährige Produzent am Donnerstag mit der Anklage auf einen Deal geeinigt. Damit räumt er quasi seine Schuld wegen Totschlags bei einem Vorfall im Jänner 2015 ein.

Im Gegenzug soll Knight eine Haftstrafe von 28 Jahren erhalten. Im Falle eines Prozesses mit einem Schuldspruch hätte ihm eine lebenslange Strafe gedroht. Das Strafmaß soll am 4. Oktober bekanntgegeben werden.

Knight war im Jänner 2015 festgenommen worden. Er soll bei Los Angeles nach einem Streit mit seinem Truck zwei Männer auf einem Parkplatz überfahren haben und dann geflüchtet sein. Ein 55-Jähriger starb bei dem Vorfall. Der Musiker bestritt anfangs seine Schuld und beharrte darauf, er habe in Notwehr gehandelt.

Der mehrfach vorbestrafte Gründer des umstrittenen Labels "Death Row Records" saß seither in Untersuchungshaft. Nach mehrfachem Aufschub sollte der Prozess gegen ihn in diesem Monat beginnen.

Knight gilt als eine der Schlüsselfiguren im US-Rapper-Krieg der 1990er-Jahre, als sich die Szenen von Ost- und Westküste bekämpften. In diesem Zwist agierten für weite Teile der Öffentlichkeit Tupac und sein Produzent Suge Knight als Protagonisten aufseiten der Westküste, ihnen gegenüber standen als Aushängeschilder Notorious B.I.G. und Produzent Sean "Puff Daddy" Combs ("Bad Boy Records"). Tupac wurde im September 1996 niedergeschossen und starb kurz darauf, im März 1997 fiel dann Notorious B.I.G. einem tödlichen Schussattentat zum Opfer. Die genauen Umstände der Taten und Identitäten der Schützen wurden nie aufgeklärt.

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