Kreuzfahrtschiffe sollen aus Venedig verbannt werden

Venedig: Touristenboot kracht in Kreuzfahrtschiff
Laut dem italienischen Verkehrsminister sei eine endgültige Lösung zum Schutz der Lagune und des Tourismus nahe.

Regierung macht Ernst: Nachdem es bei der Anlandung eines Kreuzfahrtschiffs in Venedig am Sonntag zu einem Unfall mit einem Touristenboot gekommen ist, schaltet sich die italienische Regierung ein. Verkehrsminister Danilo Toninelli will Kreuzfahrtschiffe aus dem Kanal von Giudecca im historischen Zentrum der Stadt verbannen.

"Der Unfall heute bezeugt, dass große Schiffe nicht mehr den Giudecca-Kanal befahren sollen. Nach vielen Jahren, in denen nichts getan wurde, sind wir einer endgültigen Lösung zum Schutz der Lagune und des Tourismus nahe", twitterte Toninelli.

Anrainer, Umweltschützer klagen schon lange über Schäden, die die Riesenschiffe anrichten: Sie gefährden das ökologische Gleichgewicht in der Lagune, könnten historische Gebäude beschädigen und stoßen Schadstoffe aus. Auch der UNESCO sind die Kreuzfahrtschiffe schon lange ein Dorn im Auge: Die UN-Kulturschutzorganisation warnte sogar, Venedig auf die Liste der gefährdeten Kulturgüter zu setzen, wenn keine Lösung gefunden werde.

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