18 tote Migranten auf treibendem Boot vor Kreta entdeckt

Symbolbild: Ein Rettungsschiff der griechischen Küstenwache transportiert Migranten, die vor der griechischen Insel Kreta aus dem Meer gerettet wurden.
18 Tote an Bord, Küstenwache griff vor Kreta zwei Überlebende auf.

Die griechische Küstenwache hat vor Kreta ein manövrierunfähiges Boot mit 18 toten Migranten entdeckt. Zwei Menschen hätten überlebt, berichtete der griechische öffentlich-rechtliche Rundfunk ERTnews am Samstag. 

Die beiden Geretteten sagten demnach den Einsatzkräften, sie hätten während eines schweren Unwetters die Kontrolle über das Boot verloren. Die Migranten seien dann ohne Wasser, Nahrung und ausreichenden Schutz auf offener See umhergetrieben.

Laut Küstenwache waren die 18 Menschen bereits seit mehr als einem Tag tot, als das Boot entdeckt wurde, wie es in den Berichten örtlicher Medien hieß. Woher die Migranten kamen, ist bisher unklar. Gerichtsmediziner und Ermittler der Küstenwache versuchten nun festzustellen, was genau auf dem Boot passierte, hieß es aus Kreisen der Zentrale der Küstenwache.

Schwerer Herbststurm um Kreta

Im Meer rund um Kreta tobte in den vergangenen Tagen ein schwerer Herbststurm mit Windböen von mehr als 90 Kilometern pro Stunde. Schleuserbanden bringen immer wieder Migranten auf der gefährlichen Route vom libyschen Tobruk nach Kreta. Dieses Jahr kamen bis Anfang Dezember nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) fast 17.000 Migranten auf Kreta an.