Knochen von Vermisstem in Berlin gefunden: Hinweise auf Kannibalismus

Knochen von Vermisstem in Berlin gefunden: Hinweise auf Kannibalismus
Tatverdächtiger ist Lehrer, der in "einschlägigen Foren" unterwegs war. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Nach dem Fund von Überresten eines seit mehr als zwei Monaten vermissten Mannes aus Berlin gibt es Hinweise auf Kannibalismus. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner, am Donnerstagabend auf Nachfrage.

Zuvor berichteten "Bild" und "B.Z." (online), dass es den Verdacht gebe, der Vermisste sei Opfer eines Kannibalen geworden. „Aufgrund des gefundenen Knochens, der komplett fleischlos war, und weiterer Indizien, vermuten wir stark, dass Stefan T. das Opfer eines Kannibalen wurde", wird ein anonymer Ermittler von der "B. Z." zitiert.

Der Tatverdächtige kam am Donnerstag in Untersuchungshaft. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte sich zu weiteren Einzelheiten aus den Ermittlungen nicht äußern.

Ein Richter erließ am Donnerstag einen Haftbefehl wegen Sexualmordes aus niedrigen Beweggründen gegen den 41-jährigen Deutschen. Nach dpa-Informationen ist der Verdächtige Lehrer, er soll in einschlägigen Foren unterwegs gewesen sein.

Das Opfer soll laut "B. Z." Monteur im Hochleitungsbau gewesen sein, der in einer Wohngemeinschaft in Berlin lebte. Er war von seinen Mitbewohnern schließlich vermisst gemeldet worden.

Knochenfund

Das Verbrechen kam ans Licht, nachdem vor mehr als zehn Tagen Knochenteile in Berlin-Buch gefunden worden waren - es waren die Überreste des vermissten 44 Jahre alten Deutschen. Spaziergänger hatten die Polizei auf die Überreste aufmerksam gemacht, Spürhunde führten die Ermittler dann zu der Wohnung des Verdächtigen, berichtet die "Bild".

Ermittlungen einer Mordkommission ergaben dann, dass der Mann Opfer eines Verbrechens wurde.

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