Kind im Darknet verkauft: Lange Haft für Mutter und Freund

Kind im Darknet verkauft: Lange Haft für Mutter und Freund
Urteile im Freiburger Missbrauchsprozess: Zwölfeinhalb Jahre Haft für Mutter des Buben.

Im Fall des im Darknet zum sexuellen Missbrauch verkauften Buben aus Staufen in Deutschland ist die Mutter des Kindes zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ihr Lebensgefährte erhielt am Dienstag vor dem Landgericht Freiburg zwölf Jahre Haft und eine anschließende Sicherungsverwahrung. Mit den beiden Urteilen endete die juristische Aufarbeitung der für Entsetzen sorgenden Tatserie.

Das Gericht blieb mit dem Strafmaß etwas unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Diese hatte für die Mutter 14 Jahre und sechs Monate Haft und für den einschlägig wegen Pädophilie vorbestraften Lebensgefährten 13 Jahre und sechs Monate Haft und Sicherungsverwahrung gefordert. Angeklagt waren zum Teil schwerste Sexualverbrechen an dem Kind sowie Zwangsprostitution in jeweils knapp 60 Fällen.

42.500 Euro Schmerzengeld

Die beiden Verurteilten sollen insgesamt 42.500 Euro Schmerzengeld an den Buben sowie an ein weiteres Opfer, ein kleines Mädchen, zahlen. Das Kind war auch von seiner eigenen Mutter und ihrem Partner mehr als zwei Jahre vielfach missbraucht und vergewaltigt worden.

Sechs im Zusammenhang mit dem Fall ermittelte pädokriminelle Männer wurden bereits vor Gericht gestellt. Sie sind inzwischen ebenfalls zu langen Haftstrafen mit zum Teil anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Kind in staatlicher Obhut

Das kürzlich zehn Jahre alt gewordene Kind lebt inzwischen unter staatlicher Obhut. Nach Angaben seiner Rechtsanwältin geht es dem Buben "den Umständen entsprechend gut".

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