Jugendlicher in Neuseeland nach Drohung gegen Moschee festgenommen

Seit dem Attentat auf Muslime in Christchurch werden Moscheen in Neuseeland besonders geschützt
19-Jähriger veröffentlichte Drohung im Internet und wurde festgenommen. Ihm drohen bis zu 14 Jahre Haft.

Nach einer Drohung gegen eine Moschee in Neuseeland hat die Polizei einen 19-Jährigen festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Teenager seine "abscheuliche" Drohung im Internet verbreitet. Er soll in einem verschlüsselten Messengerdienst ein Bild von einem Mann mit Sturmhaube in einem Auto vor der Al-Noor-Moschee in Christchurch geteilt haben.

Gewehr-Emoji

Dazu stellte er einen Text mit einer Drohung und ein Gewehr-Emoji. "Diese Art der Darstellung hat in Neuseeland keinen Platz - sie ist abscheulich und wird nicht toleriert", erklärte der Polizeichef der Region Canterbury, John Price. Der Teenager wurde demnach nach einer Hausdurchsuchung in Christchurch festgenommen, bei der die Polizei unter anderem ein Fahrzeug beschlagnahmte. Wenn die neuseeländische Zensurbehörde sein Bild als unzulässig einstuft, muss er mit einer Haftstrafe von bis zu 14 Jahren rechnen.

Christchurch-Attentat

Am 15. März 2019 hatte ein australischer Rechtsextremist in der Al-Noor- und der Linwood-Moschee in Christchurch 51 Menschen getötet und den Anschlag in Echtzeit im Internet übertragen. In den ersten 24 Stunden nach dem Anschlag musste das Online-Netzwerk Facebook 1,5 Millionen Kopien des Videos löschen. Ein Mann, der das Video von dem Anschlag weiterverbreitet hatte, wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Mit Blick auf den Jahrestag am 15. März wird die neuseeländische Polizei an der Al-Noor- und der Linwood-Moschee verstärkt auf Streife gehen und dort eine "sichtbare Präsenz" zeigen, wie Polizeichef Price sagte. "Die Sicherheit der Gemeinde ist unsere oberste Priorität", sagte er.

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