"Jetset"-Mönch in Thailand wegen Vergewaltigung verurteilt
Ein in Thailand für seinen ausschweifenden Lebensstil bekannter Ex-Mönch ist wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Der 39-Jährige habe das 14-jährige Mädchen zwischen 2000 und 2001 vergewaltigt und geschwängert, sagten Gerichtsbeamte am Mittwoch.
Im August war der auch als "Jetset-Mönch" bezeichnete Mann unter anderem wegen Geldwäsche und Betrugs bereits zu zusammengerechnet 114 Jahren Haft verurteilt worden. Das thailändische Strafrecht erlaubt pro Schuldspruch aber lediglich eine maximale Haft von 20 Jahren, so dass er nun insgesamt 36 Jahre verbüßen soll.
Der Mönch war 2013 aus Thailand in die USA geflohen, um einem Haftbefehl zu entgehen, im Juli 2017 aber ausgeliefert worden. Bevor er Thailand verlassen hatte, sorgten Fotos und Videos für Schlagzeilen, auf denen der damalige Mönch mit einer Marken-Sonnenbrille sowie einer Tasche von Louis Vuitton in einem Privatjet zu sehen war. Der Kritik an seinem Lebensstil und an seinem ungewöhnlichem Reichtum folgte bald eine Serie von Anschuldigungen, darunter Betrug mit Spendengeldern. 2017 wurde er aus der Mönchsgemeinschaft ausgeschlossen. Sein Vermögen von 1,3 Millionen Dollar (etwa 1,1 Millionen Euro) ließ ein Gericht beschlagnahmen.
Thailand ist vorwiegend buddhistisch. In dem südostasiatischen Land werden Mönche für ihre Disziplin und ihre Entsagung von materiellen Gütern verehrt.
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