Indonesien: Maskenverweigerer zum Grabschaufeln verpflichtet

Worker prepares new graves at the Muslim burial area provided by the government for victims of the coronavirus disease (COVID-19) at Pondok Ranggon cemetery complex in Jakarta
Die ungewöhnliche Taktik eines Regionalpolitikers soll zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Indonesien ist schwer vom Coronavirus getroffen, das Land zählt die meisten Covid-19-Todesfälle in Südostasien, mehr als 9.100 Menschen sind bereits gestorben.

Seit April gilt in Indonesien die Maskenpflicht. Doch immer wieder kommt es vor, dass sich Bürger nicht daran halten. Ein Bezirkschef in Cerme, im Osten der Insel Java, hat sich jetzt eine ungewöhnliche Taktik einfallen lassen, um den Maskenverweigerern den Kampf anzusagen.

Zuletzt wurden acht Menschen, die ohne Maske aufgegriffen worden waren, dazu verpflichtet, auf einem Friedhof der Stadt Gräber für Coronavirus-Tote zu graben.

Mangel an Totengräbern

Er schlage damit zwei Fliegen mit einer Klappe, sagte der Regionalpolitiker einem indonesischen Fernsehsender. In der Gegend gebe es ohnehin zu wenige Totengräber. "Es waren nur drei verfügbar, also dachte ich, wir können diese Maskenverweigerer ihnen zur Seite stellen", sagte er.

In Indonesien werden Tote traditionell ohne Sarg beerdigt. Ein Grab wird vorher ausgehoben und mit Holzplatten innen stabilisiert. 

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