In Nerzen mutiertes Coronavirus "wahrscheinlich" ausgerottet

In Nerzen mutiertes Coronavirus "wahrscheinlich" ausgerottet
Das dänische Gesundheitsministerium ist zuversichtlich, die Gefahr beseitigt zu haben. Millionen Nerze wurden getötet

Das in Dänemark bei Nerzen festgestellteneuartig mutierte Coronavirus „aller Wahrscheinlichkeit nach“ ausgerottet. Das Gesundheitsministerium in Kopenhagen beruft sich dabei auf entsprechende Erkenntnisse des Staatlichen
Serum-Insituts. Demnach sind seit dem 15. September keine Infektionen mit dem sogenannten Cluster-5-Virus mehr festgestellt worden.

Mittlerweile sind alle Pelztiere auf mit dem Coronavirus befallenen 284 Nerzfarmen getötet worden.

Millionen Nerze gekeult

Die dänische Regierung hatte bereits vor zwei Wochen mitgeteilt, dass alle Pelztiere im Land getötet werden sollen, weil das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich bereits auf den Menschen übertragen habe. Es handelt sich insgesamt um etwa 15 bis 17 Millionen Nerze.

Am Donnerstag lockerte die Regierung die meisten der Corona-Beschränkungen für die von der Nerzzucht geprägte Region Nordjütland vorzeitig. Neue Daten belegten eine fallende Tendenz bei den Infektionen durch bei Nerzen auftretende Coronavirus-Varianten, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Ab Freitag wird auch der öffentliche Nahverkehr wieder aufgenommen, Restaurants und Lokale sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen dürfen dann ebenfalls wieder öffnen. Ursprünglich war geplant gewesen, dass die Beschränkungen bis zum 3. Dezember gelten sollten.

Zurück in die Schulen

Seit Montag dürfen die rund 280.000 Einwohner der sieben betroffenen Kommunen bereits wieder über die kommunalen Grenzen fahren. Auch die Schüler, die zuvor für ein paar Tage aus der Ferne unterrichtet wurden, konnten diese Woche wieder in die Schulen zurückkehren.

Besonders die sogenannte Cluster-5-Variante war vom dänischen Gesundheitsinstitut SSI als besorgniserregend und mögliche Gefahr für künftige Corona-Impfstoffe eingestuft worden. Sie ist bisher bei zwölf Menschen in Nordjütland nachgewiesen worden. Nun erklärte das Gesundheitsministerium, dass seit dem 15. September keine weiteren Fälle dieser Variante beim Menschen entdeckt worden seien. Das SSI komme deshalb zu der Einschätzung, dass diese Variante mit großer Wahrscheinlichkeit ausgestorben sei.

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