USA: "Vorsätzlicher Bombenvorfall" in Nashville
Bei der vorsätzlichen Explosion eines Wohnwagens in der Innenstadt von Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sind mindestens drei Menschen leicht verletzt worden. Sie seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte am Freitag. Ermittler gehen von einer vorsätzlichen Tat aus, wie Polizeisprecher Don Aaron erklärte. Beamte der US-Bundespolizei FBI nahmen Ermittlungen auf. Die Polizei suchte das Gebiet mit Bombenspürhunden ab, um mögliche weitere Explosionen auszuschließen.
Die Detonation verursachte Behörden zufolge einen „bedeutenden“ Sachschaden. Bilder des örtlichen Fernsehsenders WKRN zeigten beschädigte Häuser, auf der Straße lagen Trümmerteile. Die Aufnahmen zeigten auch bei weiter vom Ort der Explosion entfernten Gebäuden zerbrochene Fensterscheiben. Die Polizei riegelte die Innenstadt weitgehend ab. Der amtierende US-Präsident Donald Trump sei über die Explosion unterrichtet worden, erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses, Judd Deere.
Bürgermeister John Cooper erklärte, die Hintergründe der Explosion würden nun von Polizei und Einsatzkräften des Bundes untersucht. „Es sieht aus, als ob eine Bombe explodiert wäre“, sagte Cooper in einer von WKRN übertragenen Stellungnahme. Der örtliche Katastrophenschutz sprach von einem „vorsätzlichen Bombenvorfall“.
Polizeisprecher Aaron erklärte, Beamte seien am frühen Morgen nach Berichten über angebliche Schüsse an den Tatort gekommen. Sie hätten wegen des verdächtigen Wohnwagens die Bombeneinheit der Polizei alarmiert und Anwohner aufgefordert, das Gebiet zu verlassen, sagte Aaron. Der Chef der Polizei Nashville, John Drake, sagte später, von dem Wohnwagen sei eine Lautsprecherdurchsage ausgegangen, die vor einer bevorstehenden Bombendetonation warnte und die Anwohner aufrief, sich in Sicherheit zu bringen. Es sei bislang noch unklar, ob sich eine Person in dem Wohnwagen befunden habe.
Ein Polizeibeamter habe wegen der Explosion einen Gehörschaden erlitten, ein weiterer wurde von der Wucht zu Boden gerissen, aber nicht verletzt, sagte Sprecher Aaron.
Dutzende User in sozialen Netzwerken hatten Fotos und Videos aufgenommen, auf denen nach der Explosion gegen 6.30 Uhr am Freitagmorgen (Ortszeit) schwarzer Rauch über der Innenstadt zu sehen war. Zunächst waren mehrere Brandherde zu erkennen. Reporter des Senders WKRN erklärten, sie hätten die Erschütterung der Explosion auch in ihrem Studio in der Innenstadt gespürt.
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