Hacker mit China-Verbindungen griffen US-Rüstungsindustrie an
Mindestens zwei Hackergruppen mit Verbindungen zu China haben Sicherheitsforschern zufolge über Monate die US-Verteidigungsindustrie ausspioniert. Das US-Unternehmen Ivanti gab am Dienstag Angriffe über eine zuvor unbekannte Lücke bei einigen seiner Netzwerk-Geräte bekannt. Betroffen sei "eine sehr begrenzte Zahl von Kunden".
Zwar machte Ivanti keine Angaben zu den mutmaßlichen Angreifern. Die Sicherheitsfirma FireEye erklärte jedoch, eine Analyse der Vorgehensweise und Ziele deute auf Verbindungen zu China hin. Mindestens eine der Gruppen arbeite offenbar im Auftrag der Regierung in Peking. Eine Stellungnahme Chinas lag zunächst nicht vor.
FireEye lehnte es ab, die Opfer der Angriffe beim Namen zu nennen und sprach von "Verteidigungs-, Regierungs- und Finanzorganisationen auf der ganzen Welt". Die Gruppe mit mutmaßlichen Verbindungen zur chinesischen Regierung habe sich dabei auf die US-Verteidigungsindustrie konzentriert.
Das Heimatschutzministerium in Washington erklärte, man arbeite Ivanti daran, die Folgen des Angriffs abzuschätzen und etwaige Risiken zu mindern. Der Nachrichtendienst NSA lehnte eine Stellungnahme ab. Die US-Regierung hat China wiederholt Spionage unter anderem durch Hackerangriffe vorgeworfen. Die Regierung in Peking weist dies zurück.
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