Gucci-Mörder tot: Er schoss nach Streit auf Sohn und sich selbst

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens
Der 63-Jährige ging auf seinen Sohn mit einer Waffe los, weil dieser einen Kratzer an seinem Auto verursacht hatte.

Benedetto Ceraulo, der 1995 den Geschäftsmann Maurizio Gucci ermordet hatte, ist im Krankenhaus von Pisa in Italien gestorben. Dies berichteten italienische Medien am Mittwoch. 

Am 22. April hatte der 63-Jährige bei einem Streit seinem 37-jährigen Sohn zweimal ins Gesicht und danach auf sich selbst geschossen. Seitdem lag er schwer verletzt im Spital. Ceraulo war auf seinen Sohn losgegangen, weil dieser einen Kratzer an seinem Auto verursacht hatte. Der 37-Jährige überlebte.

Ceraulo war 1998 in erster Instanz zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er galt als Hauptverantwortlicher für den 1995 von Guccis Ex-Frau Patrizia Reggiani organisierten Mord an Maurizio Gucci, der damals das berühmte Modehaus leitete. Die lebenslange Haft wurde in der Berufung auf 28 Jahre reduziert. Dank guter Führung wurde Ceraulo aus dem Gefängnis von Gorgona in der Toskana vorzeitig entlassen.

Ex-Frau des Opfers verurteilt

1998 verurteilte ein Mailänder Gericht Patrizia Reggiani, von der sich der Unternehmer 1985 getrennt hatte, zu einer hohen Gefängnisstrafe, weil sie den Mord organisiert und den Killer beauftragt haben soll. Ihre Motive waren nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Eifersucht und Geldgier. Nach 18 Jahren hinter Gittern kam sie 2016 vorzeitig frei.

2021 verfilmte Hollywood-Regisseur Ridley Scott den Gucci-Mord in "House of Gucci" mit Lady Gaga als Patrizia Reggiani und Adam Driver als Maurizio Gucci in den Hauptrollen. Allegra Gucci, die Tochter des Paares, meint, der Film enthalte viele Lügen. Deshalb habe sie ein Buch mit ihren Erinnerungen verfasst.

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