Erinnerung an die Queen: Nicht ohne Genehmigung

Erinnerung an die Queen: Nicht ohne Genehmigung
Die erste posthume Statue der früheren Monarchin ist in Arbeit. Doch wer Königin Elizabeth II. im Stadtbild verewigen möchte, wird streng kontrollier.t

Physisch, räumt Hywel Pratley ein, war es eine Herausforderung, 800 Kilogramm Ton auf einer ohnehin bereits schweren Armatur zu verbreiten. Doch Zweifel kamen deswegen keine auf. Immerhin arbeitet der britische Künstler an der wohl ersten posthum in Auftrag gegebenen Statue von Königin Elizabeth II.; einer, die sie mit ihren geliebten Hunden zeigt.

„Mir war schnell klar, dass ein Corgi gut zur Skulptur passen würde“, erzählt er dem KURIER. Einen, der sich an die Füße der früheren Königin schmiegt. Auftraggeberin Sarah Furness war begeistert. „Für viele von uns ist das Bild eines Corgis untrennbar mit der Erinnerung an Königin Elizabeth verbunden“, sagt Pratley. Er erweiterte das Konzept bald auf zwei Corgis, und schnell war klar, dass drei besser wären.

Die Idee einer Statue kam Sarah Furness, Lord-Lieutenant der englischen Grafschaft Rutland, als sie nach dem Tod der Königin mit Briefen „überschwemmt wurde“, erzählt sie im Telegraph. Die Statue soll noch heuer außerhalb der Bücherei der Stadt Oakham enthüllt werden.

"Würdig und angemessen"

Doch allzu viele öffentliche Erinnerungen an die Königin dürften nicht entstehen: Pubs, Bars oder Unternehmen dürfen nicht ohne Genehmigung nach der verstorbenen Königin Elizabeth umbenannt werden, sondern nur, wenn dies „würdig und angemessen“ ist, ließ das britische Kabinettsamt wissen: „Die Erlaubnis, den Titel ’königlich’ oder die Namen und Titel von Mitgliedern der königlichen Familie einschließlich des Namens der verstorbenen Königin zu verwenden, ist ein Zeichen der Gunst, das der Herrscher auf Anraten seiner Minister erteilt.“

Dabei ist die Monarchie im Stadtleben allgegenwärtig. Wie die Kartierungsstelle Ordnance Survey erhob, gibt es in Großbritannien 7.966 Straßen, die Queen, King, Royal, Jubilee, Monarch, Coronation oder Crown im Titel tragen. Der beliebteste Straßenname königlicher Konnotationen ist mit 563 Varianten übrigens die Queen Street. Die King Street befindet sich mit 542 Straßen auf Platz zwei. An dritter Stelle kommt einmal mehr die Königin: von der Queen’s Road gibt es 398 Straßen.

Zumindest in Frankreich hat König Charles III. aber bereits seinen Segen gegeben, ließ der Bürgermeister Danielle Fasquelle von Le Toquet wissen. Der dortige Flughafen wird künftig den Namen „Elizabeth II Le Touquet-Paris-Plage International Airport“ tragen, berichteten Medien. Das Rathaus erklärte, dies sei eine Hommage an die „große Königin“ im „britischsten aller französischen Urlaubsorte“ .

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