Freispruch bei K.O-Tropfenprozess um bayrischen Burschenschaftsball

Symbolbild.
Der Angeklagte soll einer 25-Jährigen Betäubungsmittel verabreicht haben. Nach mehr als vier Jahren folgte jetzt ein Urteil.

Nach einem Vorfall im im Mai 2015 auf dem Ball der Würzburger Burschenschaft Germania ist ein Student vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs freigesprochen worden.

Die Staatsanwaltschaft warf dem 30-Jährigen vor, einer Frau K.O.-Tropfen in ihr Glas geschüttet zu haben, um sie willenlos zu machen. Anschließend soll er sich an ihr vergangen haben. Der Frau fehlte die Erinnerung an die Nacht, sie entdeckte aber Flecken auf ihrer Kleidung und Gräser im Haar. Außerdem hatte sie Blutergüsse am Hals und an der Lippe sowie leichte Schürfwunden am Rücken.Das Gericht fand für die Tat aber keine Anhaltspunkte und erließ deshalb am Dienstag einen Freispruch.

Mangel an Beweisen

Schon zuvor stellte der Staatsanwalt das Verfahren mehrfach ein, da keine ausreichenden Beweise vorhanden waren. Die Geschädigte legte gegen die Einstellung immer wieder Beschwerde ein, bis es 2017 zur Anklageerhebung kam. Die Frau konnte das Urteil nicht mehr miterleben - sie starb vor Prozessbeginn.

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