Waldbrände: Grand-Canyon teilweise geschlossen, Dorf evakuiert

Der „One Big Beautiful Bill Act“ beinhaltet möglicherweise die Kürzung von Hunderten Millionen Dollar an Fördermitteln für den National Park Service.
Ein heftiger Waldbrand namens White Sage Fire bedroht derzeit die Region um den North Rim des Grand Canyon Nationalpark. Auch in Colorado wurden Besucher eines Nationalparks wegen Waldbränden evakuiert.

Zusammenfassung

  • Ein Blitzeinschlag verursachte den White Sage Fire, der zur vollständigen Evakuierung des North Rim des Grand Canyon Nationalparks führte.
  • Extreme Wetterbedingungen erschweren die Brandbekämpfung, während die State Route 89A gesperrt bleibt.
  • Im Park Black Canyon of the Gunnison in Colorado wurden ebenfalls Evakuierungen wegen Waldbränden durchgeführt.

Ein sich rasant ausbreitender Waldbrand hat zur vollständigen Evakuierung des North Rim des Grand Canyon Nationalparks im US-Bundesstaat Arizone geführt. Das Feuer, bekannt als White Sage Fire, wurde am Mittwoch durch einen Blitzeinschlag ausgelöst und breitet sich derzeit unkontrolliert im nordwestlichen Umland des Parks aus.

Bis Freitagabend haben die Flammen bereits Tausende Hektar ausgedörrtes Buschland nahe der Ortschaft Jacob Lake verbrannt. Der kleine Ort gilt als Tor zum North Rim und wurde – ebenso wie ein Hotel und mehrere Betriebe – vollständig geräumt. Dichte Rauchsäulen überziehen das Gebiet. "Die Feuerfront bewegt sich aktiv und stellt eine ernste Bedrohung für Besucher, Anwohner und die Infrastruktur der Region dar", so ein Sprecher des Nationalparks.

Insgesamt wurden laut National Park Service rund 500 Personen in Sicherheit gebracht. Besucher wurden vollständig vom North Rim evakuiert, während sich Parkpersonal und Anwohner nun vor Ort in Sicherheit bringen müssen. Der Zugang zum Gebiet ist bis auf Weiteres gesperrt, Reservierungen wurden storniert. "Die meisten der Evakuierten waren Camper", erklärte Jon Paxton, Sprecher des Sheriffbüros von Coconino County. "Die Gegend ist Hochwüste mit offenen Waldflächen – beliebt für Wildcamping." 

Hitze bis zu 46 Grad

Die Einsatzkräfte sprechen von extremen Bedingungen: Hitze bis zu 46 °C, trockene Vegetation und unberechenbare Windböen machen eine direkte Brandbekämpfung hochriskant. "Das Feuerverhalten war so extrem, dass es nicht möglich war, die Flammen direkt zu bekämpfen", teilte das Bureau of Land Management mit.

Auch die State Route 89A, eine wichtige Verkehrsverbindung durch die Region, bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Die Behörden warnen vor erheblichen Verzögerungen und unvorhersehbaren Entwicklungen.

Die Parkverwaltung rät derzeit dringend von Touren in die Schlucht ab – nicht nur wegen des Feuers, sondern auch wegen der anhaltenden extremen Hitze und schlechter Luftqualität.

Bereits am Dienstag kam es zu einem tragischen Vorfall: Ein 67-jähriger Wanderer aus Texas brach auf dem South Kaibab Trail tot zusammen. Er hatte versucht, bei extremer Hitze den Colorado River zu erreichen. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos.

Weitere Evakuierungen

Im ebenfalls im Westen der USA gelegenen Nationalpark Black Canyon of the Gunnison in Colorado wurden ebenso Besucher evakuiert. Es gab Waldbrände an mehreren Rändern des Parkgebiets. 

Blitzschlag habe die Feuer ausgelöst, hieß es auf der Parkwebseite. Von Behördenseite gab es die Warnung, bei sehr starkem Rauch in der Gegend zu Hause zu bleiben.

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