Fesselshow im Ganges: Indischer Zauberer bei Stunt ertrunken

Fesselshow im Ganges: Indischer Zauberer bei Stunt ertrunken
Gefesselt mit Seil und Stahlketten ließ sich der Magier in den Fluss fallen. Er konnte sich nicht mehr befreien.

Mit einem Seil und Ketten gefesselt hat sich ein indischer Zauberkünstler in den Ganges fallen lassen, um sich dann in einer spektakulären Aktion selbst zu befreien. Doch der Stunt schlug fehl, sodass nur noch die Leiche des 40-Jährigen geborgen werden konnte.

Chanchal Lahiri, bekannt unter seinem Künstlernamen Jadugar Mandrake (Zauberer Mandrake), hatte sich am Sonntag in Kolkata in einem grell gelb-roten Kostüm und fest verschnürt in den Ganges hinabfallen lassen. Nach Angaben der Polizei wollte der mit Stahlketten und einem Seil gefesselte Artist demonstrieren, wie schnell er sich aus eigener Kraft aus seiner Gefangenschaft befreien kann.

Doch neben Polizisten und Journalisten mussten auch seine Angehörigen miterleben, dass der Artist nicht mehr auftauchte. "Wir sind noch immer auf der Suche", sagte ein Verwandter. Mandrake war mehrere Stunden vermisst, bevor er am Montag von Rettungskräften tot aus dem Fluss gefischt wurde.

Tragisch statt magisch

Zauberer Mandrake wurde mit einem Kran in den Fluss versenkt. Dabei sahen ihm Familienmitglieder, Reporter und Polizisten vom Ufer aus zu. Als der 40-Jährige nicht mehr auftauchte, starteten Behörden eine Suchaktion.

Vor dem Unglück hatte Mandrake gesagt, dass er vor 21 Jahren einen ähnlichen Stunt am selben Ort erfolgreich gemeistert habe. "Ich befand mich mit Ketten und Schlössern gefesselt in einer schusssicheren Glasbox und wurde von der Howrah-Brücke heruntergelassen. Innerhalb von 29 Sekunden befreite ich mich", erzählte er.

Der Artist räumte im Voraus jedoch ein, dass eine Befreiung dieses Mal schwierig werden könnte: "Sollte ich es schaffen, mich zu befreien, wird es magisch sein. Wenn ist es nicht schaffe, ist es tragisch."

Bei einer ähnlichen Aktion 2013 war Lahiri von Zuschauern angegriffen worden. Sie hatten beobachtet, wie er sich durch eine Tür aus einem verschlossenen Käfig befreit hatte.

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