Irrtum wegen Navi-Fehlers: Schlachter tötete falsche Schweine
Die falsche Adresseingabe in ein Navi wurde zwei Hausschweinen in den USA zum Verhängnis. Die Besitzer erwägen, rechtliche Schritte einzuleiten.
Die beiden Schweine "Betty" und "Patty" (beide zwei Jahre alt) wurden in ihrem Gehege in Port Orchard, westlich von Seattle, getötet, als die Besitzerfamilie nicht daheim war, berichtet unter anderem BBC. Die Familie sei "erschüttert".
Mobiler Schlachter irrte sich bei Adresse
Das Unglück passierte offenbar aufgrund eines Navi-Fehlers. Der mobile Schlachter hatte die falsche Adresse eingegeben und am Grundstück der Familie die beiden Hausschweine aufgefunden. Das Videoüberwachungssystem des Hauses machte die Familie auf ein unbekanntes Fahrzeug auf dem Grundstück aufmerksam. Für "Betty" und "Patty" kam jedoch jede Hilfe zu spät: Als die Familie heimkehrte, fand sie die beiden Tiere tot und in Blutlachen liegend vor.
Mobile Schlachteinheiten wurden bereits 2002 in den USA eingerichtet. Auch in Österreich und Deutschland gibt es mobile Schlachter oder "fahrende Schlachthöfe". Ziel davon ist es, Viehzüchtern und den Tieren selbst den Transport zu einem Schlachthof zu ersparen, was dem Tierwohl dienen soll.
"Gehörten zur Familie": Trauer um Hausschweine
Schweinebesitzer Nathan Gray drückte lokalen Medien gegenüber die Trauer seiner Familie über den Verlust aus: "Sie waren die Haustiere meiner Frau und meiner Kinder. Sie gehörten zur Familie dazu."
Der fahrende Metzger bedauerte seinen Irrtum, das Navi hätte "Mist gebaut", wie er der Familie sagte. Er bot an, die toten Tiere gleich zu weiteren Verarbeitung mitzunehmen. Doch davon wollte die Familie nichts wissen: "Betty" und "Patty" sollten am Grundstück begraben werden, wie andere verstorbene Haustiere auch.
Seine Kinder seien aufgrund des Vorfalls traumatisiert, beschrieb Gray weiter. Dem BBC-Bericht zufolge überlege die Familie, rechtliche Schritte gegen den fahrenden Schlachter einzuleiten. Das Töten von Haustieren (auch von Vieh wie Schweinen) gilt als schwere Straftat, die zivilrechtlich verfolgt werden kann.
Familie Gray wolle zudem die mediale Verbreitung um die Tragödie von "Betty" und "Patty" nutzen, um sicherzustellen, dass "so ein Unrecht nie wieder passiert."
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