Panik in Neapel: Starkes Erdbeben und 7 Nachbeben um Supervulkan-Region

Zusammenfassung
- Starkes Erdbeben der Stärke 4,4 erschütterte die Region um Neapel mit Epizentrum in den Phlegräischen Feldern.
- Bahnverbindungen unterbrochen und Angst unter der Bevölkerung nach 7 Nachbeben in der Region.
- Italienische Regierung investiert 184 Millionen Euro in Projekte zur Minderung der Erdbebenauswirkungen rund um den Supervulkan.
Das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel ist am Dienstag von einem vergleichsweise starken Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an und verortete das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern.
Nach einem ersten Erdstoß um 12.07 folgten noch 7 Nachbeben. Unter der Bevölkerung gehe wieder die Angst um.
Die Erschütterung wurde von der Bevölkerung in einem weitläufigen Gebiet registriert, das unter anderem die Hafenstadt Pozzuoli, die Gemeinde Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli umfasst. Bahnverbindungen wurden aus Sicherheitsgründen unterbrochen, wie italienische Medien berichteten.
Anhaltende Erdstöße in den Phlegräischen Feldern
Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von vielen Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Areal schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. In den vergangenen Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen.
Die italienische Regierung stellte im Februar 184 Millionen Euro für das Gebiet um den Supervulkan bei Neapel bereit. So sollen 50 Projekte im Areal der Phlegräischen Felder finanziert werden, um die Auswirkungen der ständigen Erdbeben auf Gebäude und Infrastruktur in der Gegend zu verringern. Premierministerin Giorgia Meloni teilte mit, dass sie zusammen mit Zivilschutzminister Nello Musumeci die Lage in Neapel und Umgebung verfolge.
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