D: Flammen an ICE-Strecke setzten Häuser in Brand

D: Flammen an ICE-Strecke setzten Häuser in Brand
Zahlreiche Menschen wurden verletzt, acht Häuser teils massiv beschädigt.

Ein Böschungsbrand entlang der Bahnstrecke in Siegburg bei Bonn hat am Dienstag rasend schnell auf mehrere Häuser übergegriffen und die Bewohner überrascht. Zahlreiche Menschen wurden verletzt, acht Häuser teils massiv beschädigt, die ICE-Strecke von Köln nach Frankfurt wurde gesperrt. Wann die wichtige Strecke wieder für den Zugverkehr freigegeben wird, war am Dienstagabend noch unklar.

Erst nach mehreren Stunden hatten die rund 550 Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Auch ein Wasserwerfer der Bundeswehr und ein Hubschrauber wurden angefordert. "Die ersten Einsatzkräfte hatten quasi eine Feuerwand vor sich", sagte ein Feuerwehrsprecher. Durch die Trockenheit und die Hitze der vergangenen Wochen hätten die Flammen sich auf der Böschung sehr schnell ausbreiten können. Aus den Häusern schlugen Flammen und dichter Rauch. Anrainer sollten Fenster und Türen geschlossen halten, Lüftungs- und Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden.

D: Flammen an ICE-Strecke setzten Häuser in Brand

Laut Polizei mussten 40 Menschen von Rettungsdiensten betreut werden. Im Wesentlichen habe es sich dabei aber um Menschen gehandelt, die wegen des Brandes schockiert gewesen seien und zum Beispiel Kreislaufprobleme bekommen hätten. Die Feuerwehr sprach von zwölf Personen, die unmittelbar durch den Brand verletzt wurden. Darunter waren nach Angaben der Polizei auch Schwerverletzte. "Die sind dann in umliegende Krankenhäuser gekommen", sagte ein Sprecher.

Bahn warnt vor voreiligen Schlüssen

Die Stadt Siegburg teilte schon bald nach Ausbruch des Brandes mit, vermutlich habe ein vorbeifahrender Zug Funken geschlagen und so die Flammen entfacht. Später relativierte die Stadt diese Aussage und betonte, es seien auch andere Brandursachen möglich. Die Bahn warnte vor voreiligen Schlüssen. Man könne zunächst "keine abschließende Aussage" zu der Ursache für den Böschungsbrand machen, betonte ein Unternehmenssprecher.

Auf welche Einschränkungen sich Bahnreisende einstellen müssen, war für die Bahn am Dienstagabend noch unklar. Experten müssten die Brandstelle jetzt untersuchen und feststellen, inwieweit die Schienen und die Technik beschädigt worden seien.

ICEs zwischen Köln und Frankfurt würden zunächst am Rhein entlang umgeleitet und kämen bis zu 90 Minuten verspätet an. Neben den Fernzügen waren zahlreiche Regionalzüge und S-Bahnen betroffen. Die Bahn bat alle Reisenden, sich vor der Fahrt zu informieren, ob ihr Zug fährt.

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