Neue Einschränkungen in Israel: "Impfstoff reicht nicht aus, um Delta-Variante zu bekämpfen"

Massive Testungen in Israel aufgrund des Infektionsanstiegs
Ansteckungen steigen trotz hoher Impfquote weiter an.

Israel bereitet wegen steigender Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus erneut Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor. Lediglich vollständig Geimpfte sowie von der Krankheit Genesene sollen künftig an größeren Veranstaltungen teilnehmen dürfen, wie Ministerpräsident, Gesundheitsminister und Wirtschaftsminister am Donnerstag gemeinsam vorschlugen. Demnach würde auch für diese Gruppen bei vielen Gelegenheit Maskenpflicht gelten.

85 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft

Israel war eines der ersten Länder, dass die Pandemie zwischenzeitlich mit einer schnellen Impfkampagne weitgehend unter Kontrolle gebracht hatte. Mittlerweile sind 55 Prozent der Bevölkerung und 85 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. Infolge des Rückgangs der Ansteckungen durften Cafés, Bars und Geschäfte wieder weitgehend ohne Einschränkungen öffnen.

Mit Ausbreitung der Delta-Variante hat sich das Infektionsgeschehen in den vergangenen Wochen jedoch wieder stark beschleunigt. Im Durchschnitt wurden zuletzt mehr als 600 neue Fälle pro Tag registriert. Vergangene Woche lag dieser Wert noch bei rund 200.

Ministerpräsident Naftali Bennett rief die Menschen am Mittwoch auf, an öffentlichen Orten im Inneren Masken zu tragen und Reisen zu vermeiden. "Der Impfstoff reicht nicht aus, um die Delta-Variante zu bekämpfen (...) wir brauchen die Mitarbeit der Bürger", sagte er. Sonst drohe erneut ein Lockdown. Er rief auch junge Menschen im Alter von zwölf bis 16 Jahren auf, sich impfen zu lassen.

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