Bulgarien: Anschlag in Europas Kulturhauptstadt Plowdiw vereitelt
Bulgariens Polizei hat in der europäischen Kulturhauptstadt Plowdiw einen von der IS-Terrormiliz angeworbenen jugendlichen Bombenbauer festgenommen. Der 16-Jährige soll nach Erkenntnissen der Behörden einen Terroranschlag geplant haben. Derzeit ist das südbulgarische Plowdiw als Europas Kulturhauptstadt 2019 - neben Italiens Matera - ein Touristenmagnet.
Der 16-Jährige habe Sprengsätze, darunter auch eine Rohrbombe, gebastelt. Mit dem nach Anleitungen aus dem Internet hergestellten Sprengstoff hätte nach Angaben der Behörden ein Anschlag verübt werden können. Es sei allerdings unbekannt, ob es schon ein konkretes Ziel gegeben habe, sagte Bulgariens stellvertretender Hauptstaatsanwalt Iwan Geschow am Samstag in Sofia.
Radikalisiert
Der Sprengstoff mit einem Gewicht von 14,5 Kilogramm ähnle dem Sprengstoff, der bei Terroranschlägen in Belgien, Frankreich und bei einem Attentat auf eine israelische Reisegruppe im bulgarischen Burgas verwendet worden sei, sagte Geschow.
Der zum Islam übergetretene Schüler wurde nach einem Hinweis seiner Eltern festgenommen. Er sei im Internet vor etwa einem halben Jahr unter den Einfluss des IS geraten. Die Polizei stellte in der Elternwohnung auch eine IS-Fahne und Schriften über Terrorismus sicher.
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