Brückeneinsturz in Genua: Senatorin beklagte "Fake News"

Brückeneinsturz in Genua: Senatorin beklagte "Fake News"
"Es geht nicht um Aufklärung, sondern die Regierung verbreitet von höchster Stelle Falschmeldungen", sagte die Sozialdemokratin.

Die italienische Senatorin Laura Garavini hat der Regierung in Rom die Verbreitung falscher Nachrichten zu dem tödlichen Brückeneinsturz in Genua vorgeworfen. "Es geht nicht um Aufklärung, sondern die Regierung verbreitet von höchster Stelle Falschmeldungen", sagte die Sozialdemokratin in einem Interview des Bayerischen Rundfunks am Freitag.

"Es ist ein Klima entstanden, wo Wahrheit, Seriosität und auch wissenschaftliche Erkenntnisse keine Rolle mehr spielen. Und auch jetzt beim Einsturz der Brücke in Genua werden Fake News zur Regierungspolitik", kritisierte Garavini.

Als Beispiel nannte die Senatorin eine Aussage des stellvertretenden Ministerpräsidenten Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung. "Er behauptet, die Autobahngesellschaft Autostrade zahle Steuern nur in Luxemburg und habe uns im Wahlkampf unterstützt. Das ist definitiv falsch", erklärte die sozialdemokratische Parlamentarierin. "Aber mit Fake News wird jetzt Regierungsarbeit gemacht und der politische Diskurs bestimmt, was fatal ist für eine Demokratie."

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