Bistum Augsburg zahlt bis zu 75.000 Euro an Missbrauchsopfer

Bistum Augsburg zahlt bis zu 75.000 Euro an Missbrauchsopfer
Die Finanzierung soll ausdrücklich nicht aus Kirchensteuern erfolgen, sondern aus dem Vermögen der Kirche.

Das Bistum Augsburg zahlt bis zu jeweils 75 000 Euro für Opfer sexuellen Missbrauchs. Bischof Bertram Meier unterschrieb nach Bistumsangaben am Dienstag eine „Anerkennungs- und Unterstützungsordnung der Diözese Augsburg für Betroffene sexuellen Missbrauchs oder körperlicher Gewalt im kirchlichen Kontext“.

Klares Signal

Damit kommt das Bistum einer geplanten, gemeinsamen Regelung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zuvor. „Ich wollte hier nicht länger zuwarten und die betroffenen Personen vertrösten“, sagte Meier laut Mitteilung. „Mein Anliegen ist es, dass wir zu diesem Thema ein klares Signal setzen und Verantwortung zeigen.“


Augsburg sei nach dem Erzbistum Freiburg erst das zweite Bistum in Deutschland, das nun konkrete Vorgaben für Zahlungen an Missbrauchsopfer hat. Die Augsburger Regelung sieht Einmalzahlungen vor, die - je nach Schwere des Falles - bis zu 25 000 Euro betragen.

Auch eine monatliche Unterstützungszahlung bis zu einem Gesamtbetrag von maximal 75 000 Euro sei möglich. Die Finanzierung soll ausdrücklich nicht aus Kirchensteuern erfolgen. Es werden „ausschließlich die Mittel des Bischöflichen Stuhls herangezogen“.

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